Friedensbemühungen
Selenskyj: Ukrainisches Team trifft am Freitag in New York US-Regierungsvertreter
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schickt seine Chefunterhändler nach Washington zu Gesprächen über Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Zudem hat er die ehemalige Justizministerin und Vize-Regierungschefin zur neuen Botschafterin in den USA ernannt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht während einer Pressekonferenz am 24. August 2025.
Foto: Sergei Supinsky/AFP via Getty Images
Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Krieges werden ukrainische Regierungsvertreter nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag mit US-Vertretern in New York zusammenkommen.
„Am Freitag finden in New York, in den Vereinigten Staaten, Treffen mit dem Team von Präsident (Donald) Trump statt“,
sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner abendlichen Videoansprache. Für Donnerstag seien „Treffen in der Schweiz“ angesetzt, am Mittwoch hätten zudem Gespräche in Saudi-Arabien stattgefunden.
Zudem gab Selenskyj bekannt, dass er die ehemalige Justizministerin und Vize-Regierungschefin Olha Stefanischyna zur neuen Botschafterin der Ukraine in den USA ernannt habe. Die offiziellen Verfahren seien abgeschlossen, er habe „heute ein Dekret zur Ernennung der Botschafterin unterzeichnet“. Die langfristige Sicherheit der Ukraine hänge „in vielerlei Hinsicht“ von ihren Beziehungen zu den USA ab, sagte Selenskyj.
Die USA sind der wichtigste militärische Unterstützer der Ukraine, die sich seit mehr als drei Jahren gegen Russlands Angriffskrieg verteidigt – auch wenn Trump die US-Militärhilfen für Kiew skeptisch sieht.
Stefanischyna hat US-Rohstoffabkommen mitverhandelt
Stefanischyna löst auf dem wichtigen Posten in Washington Oksana Markarova ab, die gute Beziehungen zur Regierung von Ex-Präsident Joe Biden gepflegt hatte. Stefanischyna dürfte in Washington gute Karten haben: Als Justizministerin hat die 39-Jährige das Rohstoffabkommen mit den USA mitverhandelt.
Die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Krieges haben sich in den vergangenen Wochen intensiviert. Nach dem Alaska-Gipfel zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und Trump und einer Runde mit dem ukrainischen Präsidenten und europäischen Spitzenpolitikern wenig später im Weißen Haus sollte ein direktes Gespräch zwischen Selenskyj und Putin angebahnt werden. Kiew und Moskau machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, dass dies bisher scheiterte.
Selenskyj sagte dazu am Mittwoch, er sehe „sehr negative und arrogante Signale aus Moskau in Bezug auf die Friedensverhandlungen“. Er rief dazu auf, auf Russland „Druck auszuüben“. (afp/red)
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