Peking beschränkt Exporte Seltener Erden
Seltene Erden: Japan fordert gemeinsame Reaktion der G7 auf Chinas Exportkontrollen
Japan ist zutiefst besorgt aufgrund neuer umfangreichen Exportbeschränkungen: Peking nutzt seine Marktführerschaft bei Seltenen Erden, um die Wirtschaft anderer Staaten zu kontrollieren. Wie soll die G7 reagieren?

Die Wirtschaft ist von Seltenen Erden abhängig – was Chinas kommunistische Regierung massiv ausnutzt, um andere Staaten unter Druck zu setzen (Symbolbild).
Foto: Sina Schuldt/dpa
Nach der Ankündigung Chinas, die Exporte Seltener Erden zu beschränken, hat Japan eine gemeinsame Reaktion der G7-Staaten gefordert.
Japan sei „zutiefst besorgt angesichts der umfangreichen Exportbeschränkungen für Seltene Erden, die China in der vergangenen Woche angekündigt hat“, sagte der japanische Finanzminister Katsunobu Kato am Donnerstag vor Journalisten in Washington. Die G7-Staaten sollten „in dieser Frage gemeinsam vorgehen“, forderte Kato.
Zusätzliche Einschränkungen für ausländische Unternehmen
Peking hatte seine Exportkontrollen für Seltene Erden in der vergangenen Woche verschärft. Fortan benötigen Unternehmen eine Genehmigung der Behörden, wenn sie Maschinen und Technologien für Abbau und Verarbeitung der Materialien aus China exportieren.
Für ausländische Unternehmen gelten zusätzliche Einschränkungen: Sie brauchen auch eine Genehmigung für den Export von Produkten, die Seltene Erden enthalten.
Zuvor hatte bereits US-Finanzminister Scott Bessent die angekündigten chinesischen Exportkontrollen kritisiert und betont, Washington und seine Verbündeten würden sich „weder befehlen noch kontrollieren lassen“.
EU sucht gemeinsame Antwort
Die Europäische Kommission kündigte am 14. Oktober an, mit den G7-Staaten über eine gemeinsame Antwort auf chinesische Exportkontrollen zu beraten.
„Wir können nicht tatenlos zusehen und brauchen eine koordinierte Antwort“, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic. Er verhandle außerdem mit dem chinesischen Handelsministerium über eine Lösung.
Seltene Erden stecken in einer Reihe von Technologien von Windturbinen bis zu Batterien für Elektroautos. China ist ein wichtiger Produzent der Materialien und mit großem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung.
Das Land hat eine Reihe von Patenten angemeldet, die andere Staaten am Aufbau einer eigenen Industrie hindern. Viele in anderen Ländern geförderte Rohmaterialien werden daher zur Verarbeitung nach China verschifft.
Zu den sieben führenden westlichen Industrienationen (G7) gehören neben den USA und Japan auch Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien. (afp/ks)
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