Serbiens Präsident Vucic tritt von Parteivorsitz zurück

Serbiens Präsident Aleksandar Vucic ist von seinem Posten als Vorsitzender der Regierungspartei zurückgetreten.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic will von der Schutztruppe KFOR die Genehmigung, serbisches Militär zurück ins Kosovo zu schicken.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic.Foto: Darko Vojinovic/AP/dpa
Epoch Times27. Mai 2023

Es sei ein „anderer Ansatz notwendig, um eine größere Zahl an Kräften derjenigen zusammenzuführen, die für den Sieg eines patriotischen, erfolgreichen Serbiens kämpfen wollen“, sagte Vucic am Samstag auf einem Parteitag der Serbischen Fortschrittspartei (SNS). Trotz des Rücktritts bleibt der 53-Jährige Präsident des Balkanlandes.

Die SNS hatte die Parlamentswahlen im vergangenen Jahr in einem Erdrutschsieg gewonnen. Der Partei wurde allerdings immer wieder Korruption vorgeworfen. Vucic ist Mitbegründer der SNS und war seit 2012 Parteivorsitzender.

„Was auch immer Ihr tut, ich werde immer bei Euch und an Eurer Seite sein“, versicherte der Präsident den Parteimitgliedern. Zum neuen Parteivorsitzenden wurde Verteidigungsminister Milos Vucevic gewählt.

Vucic hatte bereits angekündigt, eine landesweite Bewegung gründen zu wollen, die prominente Intellektuelle, Künstler und andere Personen des öffentlichen Lebens miteinschließt. Es wird erwartet, dass eine solche Bewegung nach und nach mit der SNS verschmelzen wird.

Analysten zufolge ist Vucic deutlich beliebter als seine Partei. Eine frische Koalition würde helfen, der von Korruptionsskandalen umwitterten SNS ein neues Image zu verpassen.

Vucics Gegner werfen ihm vor, zunehmend auf autokratische Maßnahmen zu setzen, um die Opposition kleinzuhalten und seinen Einfluss auf Medien und staatliche Institutionen zu festigen.

Die SNS steht nach zwei Schusswaffenangriffen innerhalb von zwei Tagen in diesem Monat zusätzlich unter Druck. Zehntausende demonstrieren seitdem gegen Waffengewalt und die Regierung. (afp)



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