„Sie benehmen sich wie die Mafia“: Farage sorgt für Tumult im EU-Parlament

"Sie benehmen sich wie die Mafia. Sie denken, wir sind eine Geisel. Das sind wir nicht. Es steht uns frei, zu gehen", sagte der britische Politiker Farage mit Blick auf die Brexit-Verhandlungen.
Titelbild
Nigel Farage.Foto: SEBASTIEN BOZON/AFP/Getty Images
Epoch Times5. April 2017

Der Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage hat am Mittwoch im Europaparlament mit einem „Mafia“-Vergleich tumultartige Szenen und einen Aufschrei der Empörung ausgelöst. „Sie benehmen sich wie die Mafia. Sie denken, wir sind eine Geisel. Das sind wir nicht. Es steht uns frei, zu gehen“, sagte Farage.

Der wenig schmeichelhafte Vergleich rief umgehend zahlreiche Parlamentarier auf den Plan, die ihrer Empörung mit lauten Zwischenrufen Luft verschafften. Das Parlament mit der Mafia zu vergleichen sei „inakzeptabel“, sagte Parlamentspräsident Antonio Tajani.

„Herr Präsident, ich verstehe nationale Empfindlichkeiten“, sagte Farage darauf an den aus Italien stammenden Tajani gewandt. „Ich ändere das in Gangster. So werden wir behandelt. Wir bekommen einen Erpresserbrief.“

Der Unmut Farages zielt auf die Forderung der EU, zunächst den Brexit und erst anschließend die künftigen Beziehungen Großbritanniens zur EU zu verhandeln sowie die Haltung zur an der Südspitze Spaniens gelegenen Exklave Gibraltar. Gibraltar sei „eindeutig ein K.o.-Kriterium“, sagte Farage in Straßburg.

Das Parlament in Straßburg forderte in seiner Entschließung zu den Leitlinien der Brexit-Verhandlungen nun eine harte Position der EU. Die Interessen der EU-Bürger müssten „in vollem Umfang“ berücksichtigt werden. (afp)



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