„Sieg für den amerikanischen Arbeiter“: Trumps umstrittener Kandidat für Arbeitsministerium verzichtet

Donald Trumps Kandidat für den Posten des Arbeitsministers hat seinen Verzicht erklärt: Der Gastronomie-Unternehmer Andrew Puzder gab diese Entscheidung am Mittwoch in einem von US-Medien veröffentlichten Statement bekannt, ohne Gründe zu nennen.
Titelbild
Andrew PuzderFoto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2017

US-Präsident Donald Trump muss einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Trumps umstrittener Kandidat für den Posten des Arbeitsministers hat seinen Verzicht erklärt. Der Fast-Food-Unternehmer Andrew Puzder gab diese Entscheidung am Mittwoch ohne Angaben von Gründen bekannt. Hintergrund war offensichtlich sein mangelnder Rückhalt auch unter Trumps Republikanern im Senat, der die Kabinettsnominierungen zu bewilligen hat.

Puzder habe „mit seinem Rückzug eine gute Entscheidung getroffen“, erklärte der republikanische Senator Marco Rubio. Nach Informationen der „Washington Post“ hatten mindestens sieben Senatoren von Trumps Partei dem Chef der Hamburger-Ketten Carl’s Jr. und Hardee’s die Unterstützung für das Ministeramt entzogen.

Puzder war einer der umstrittensten Kabinettskandidaten des neuen Präsidenten. Ihm wird vorgeworfen, für eine Aushöhlung der Rechte der Arbeitnehmer zu stehen.

Der demokratische Fraktionschef im Senat, Chuck Schumer, begrüßte Puzders Verzicht als „Sieg für den amerikanischen Arbeiter“. Der Unternehmer hätte niemals von Trump für den Ministerposten nominiert werden dürfen, „und viele Republikaner sehen das klar genau so“, erklärte der Demokrat.

Kürzlich hatte Puzder zudem zugeben müssen, jahrelang eine Immigrantin ohne Arbeitserlaubnis schwarz als Haushaltshilfe beschäftigt zu haben. Die Steuern und Abgaben für sie zahlte er nach.

In seinem von US-Medien veröffentlichten Statement nannte Puzder am Mittwoch keine Gründe für seine Rückzugsentscheidung. Er sicherte lediglich dem Präsidenten und dessen „hochqualifiziertem Team“ seine volle Unterstützung zu. Das Weiße Haus bestätigte Puzders Verzicht, nannte zunächst aber auch keine Gründe dafür.

Für Trump bedeutet Puzders Absage einen weiteren Rückschlag bei der Aufstellung seines Regierungsteams. Am Montag war bereits Trumps Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn wegen Falschbehauptungen über seine Kontakte zum russischen Botschafter zurückgetreten. Die neue Bildungsministerin Betsy DeVos hatte in der vergangenen Woche nur mit hauchdünner Mehrheit das erforderliche grüne Licht des Senats erhalten.

Puzder hatte sich in der Vergangenheit vehement gegen die Gesundheitsreform des früheren Präsidenten Barack Obama ausgesprochen und sich gegen die Forderung nach einer Erhöhung des landesweit geltenden Mindestlohns gestellt. Die Demokraten und Gewerkschaften sehen in ihm einen Unternehmer, der konsequent gegen die Interessen der Arbeiterschaft kämpfte. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion