Mehr als 100.000 Zivilisten aus Ost-Ghuta geflohen – Islamisten ziehen sich nach Idlib zurück

Über 100.000 Zivilisten sind offenbar in den vergangenen Tagen aus der umkämpften Enklave Ost-Ghuta geflohen. Die Islamisten haben sich nach Idlib zurückgezogen.
Titelbild
Lastwagen des Syrischen Roten Halbmondes bringen Hilfsgüter in die Region Ost-Ghuta.Foto: Syrischer Roter Halbmond/AP/dpa
Epoch Times24. März 2018

Mehr als 105.000 Zivilisten sind nach Angaben syrischer Staatsmedien in den vergangenen Tagen aus der umkämpften Enklave Ost-Ghuta geflohen.

Sie hätten über humanitäre Korridore die Region östlich der Hauptstadt Damaskus verlassen, berichtete am Samstag das Staatsfernsehen. Die amtliche Nachrichtenagentur Sana meldete identische Zahlen.

Die syrische Armee hatte Mitte Februar mit Unterstützung der russischen Luftwaffe eine groß angelegte Offensive auf Ost-Ghuta gestartet. Inzwischen eroberte sie mehr als 90 Prozent des Gebiets zurück, das seit 2012 von zumeist islamistischen Radikalen kontrolliert wurde.

Am Samstag sollten tausende Kämpfer und Zivilisten aus der vorletzten Bastion der Rebellen im Süden von Ost-Ghuta ausreisen. Doch die für den Morgen geplante Evakuierung verzögerte sich, da zunächst keine Busse bereitstanden.

Die Islamistengruppe Fajlak al-Rahman hatte sich mit der syrischen Regierung und ihrem Verbündeten Russland darauf geeinigt, ihre Kämpfer aus Arbin, Samalka, Ain Terma und Teilen des Viertels Dschobar abzuziehen.

Zuvor hatte sich bereits die Terrorgruppe Ahrar al-Scham mit Damaskus auf den Abzug ihrer Kämpfer aus Ost-Ghuta geeinigt. Tausende Rebellen und Zivilisten verließen daraufhin die Stadt Harasta in Richtung Idlib.

Idlib ist die letzte Provinz, die sich weitgehend dem Zugriff von Staatschef Baschar al-Assad entzieht, doch verloren die Rebellen und Terroristen seit Dezember große Gebiete im Südosten der Provinz. (afp/so)



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