Stardirigent James Levine wird 70

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Star-Dirigent James Levine und das Boston Symphony Orchestra am 4. September 2007 im Salle Pleyel in Paris.Foto: MIGUEL MEDINA/AFP/Getty Images
Von 22. Juni 2013

Seit 40 Jahren ist James Levine Chef der Metropolitan Opera New York. Nach Jahren schwerer Krankheit (Nierentransplantation und Rückenoperationen) feierte der am 23. Juni 1943 in Cicinnati/Ohio geborene Pianist und Dirigent James Levine in der New Yorker Carnegie Hall am 19. Mai 2013 sein lange ersehntes Comeback. Im Rollstuhl sitzend dirigierte er Auszüge aus Wagners „Lohengrin“, Schuberts 9. Sinfonie und das 4. Klavierkonzert Beethovens mit dem 41-jährigen Evgeny Kissin als Solist. Anthony Tommasini schrieb in einem sehr langen Artikel in The New York Times von einer triumphalen Rückkehr aufs Podium.

James Levine stammt aus einer sehr musikalischen Familie. Bei dem großen Pianisten Rudolf Serkin hatte er Unterricht und trat im Alter von zehn Jahren zum ersten Mal als Pianist mit dem Cincinnati Symphony Orchestra auf. Bereits mit 18 Jahren beendete er an der Juilliard School in New York seine Ausbildung zum Dirigenten und absolvierte auch ein Studium als Lied-Begleiter. Im Jahr 1964 – mit 21 Jahren – wurde er Assistent von Georges Szell beim Cleveland Symphony Orchestra. 1971 wechselte er zur Metropolitan Opera in New York, wo er 1973 Chefdirigent wurde. In vier Jahrzehnten dirigierte er dort über 2.000 Vorstellungen von 75 Opern, u.a. auch viele Erstaufführungen.

Er hat viele bedeutende Orchester der Welt dirigiert; regelmäßige Gastspiele bei den Salzburger Festspielen (1975 – 1993), Bayreuther Festspielen (1982 – 1998). Er hat berühmte Sänger am Klavier begleitet, u.a. Luciano Pavarotti, Jessye Norman, Christa Ludwig, Cecilia Bartoli. Mit den „Drei Tenören“ Pavarotti, Domingo und Carreras ging er auf Welttournee.

Zu Beginn der Konzertsaison 1999/2000 wurde James Levine zusätzlich zum Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker (nach dem Tod von Sergiu Celibidache (1912 – 1996) berufen; die Stelle war lange vakant und man hatte sich mit der Berufung von James Levine aus guten Gründen sehr schwer getan. Für ein horrendes Honorar verrichtete James Levine seine Arbeit in München nur während acht Wochen im Jahr – diverse Konzerte mussten sogar abgesagt werden. 2004 wechselte Levine als Musikdirektor zum Boston Symphony Orchestra, wo er bis 2011 tätig war.

Die große musikalische Heimat von James Levine bleibt bis heute die Metropolitan Opera in New York.

 



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