Steinmeier: Deutschland steht fest an Finnlands Seite

Finnland kann laut Bundespräsident Steimeier im Fall eines Antrags auf eine Nato-Aufnahme mit deutschem Rückhalt rechnen. Bei seiner Stippvisite in Helsinki richtet sich das Staatsoberhaupt auch direkt an den Kreml-Chef.
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) während der Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö.Foto: MARKKU ULANDER/Lehtikuva/AFP via Getty Images
Epoch Times8. April 2022

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Finnland die deutsche Unterstützung im Fall eines Antrags auf Aufnahme in die Nato zugesagt.

„Wir haben keine Ratschläge zu erteilen. Über seinen Weg entscheidet Finnland nur alleine und nur selbst“, sagte er in Helsinki nach einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö. „Welche Entscheidung Finnland auch immer fällt: Ihr könnt jedenfalls sicher sein über deutschen Rückhalt.“

Finnland ist das EU-Land mit der mit Abstand längsten Grenze zu Russland. Es ist kein Nato-Mitglied, wie das benachbarte Schweden aber enger Partner des Bündnisses. Der russische Einmarsch in die Ukraine hat sowohl in Finnland als auch in Schweden zu einer umfassenden Debatte über einen möglichen Beitritt zur Nato geführt.

„Präsident, stoppen Sie diesen Wahnsinn!“

Wie auch Niinistö wandte sich Steinmeier direkt an den russischen Präsidenten Wladimir Putin: „Präsident, stoppen Sie diesen Wahnsinn!“

Steinmeier betonte, Finnland sei ihm durch die Kontakte mit Niinistö „ans Herz gewachsen“. Er sagte: „Meine Botschaft, mit der ich komme, ist ganz klar: Wir stehen fest an Finnlands Seite.“ Die Krise habe die Einigkeit und Entschlossenheit von Nato und EU gezeigt, sagte Steinmeier.

Steinmeier hält sich zu einem eintägigen Besuch in Finnland auf. Die beiden Staatsoberhäupter wollten später im finnischen Parlament auch eine Videoansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anhören. Geplant sind außerdem ein Treffen mit Ministerpräsidentin Sanna Marin und ein Besuch im Europäischen Exzellenzzentrum für die Bekämpfung hybrider Bedrohungen. (dpa/red)



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