Bessere Wehrhaftigkeit
Von 47 auf 70 Jahre: Stockholm erwägt Erhöhung des Höchstalters für Offiziers-Einberufung
Schweden erwägt eine Erhöhung des Höchstalters für die Einberufung von Offizieren von bislang 47 auf 70 Jahre. Dieser und weitere Vorschläge zur besseren Wehrhaftigkeit des Landes würden derzeit überprüft, sagte Verteidigungsminister Pal Jonson am Montag vor Journalisten.

Der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson am 1. Juni 2025.
Foto: Yong Teck Lim/Getty Images
Vor dem Hintergrund der angestrebten Verstärkung seiner militärischen Kapazitäten erwägt Schweden eine Erhöhung des Höchstalters für die Einberufung von Offizieren von bislang 47 auf 70 Jahre. Dieser und weitere Vorschläge zur besseren Wehrhaftigkeit des Landes würden derzeit überprüft, sagte Verteidigungsminister Pal Jonson am Montag vor Journalisten.
Schweden erlebe aktuell eine „ernste Zeit“, weshalb „erhebliche Investitionen in die militärische Verteidigung“ vorgenommen würden.
Der Vorschlag ist das Ergebnis einer Untersuchung, welche die Regierung in Stockholm im Jahr 2024 angeordnet hatte. Sie sollte prüfen, wie ein erhöhter Bedarf an militärischem Personal gedeckt werden kann.
Limit für Einsätze nach Ende des Wehrdienstes soll abgeschafft werden
Neben der Erhöhung des Höchstalters für die Einberufung von Offizieren schlägt der Untersuchungsbericht laut Jonson eine Abschaffung des Limits für Einsätze nach dem Ende des Wehrdienstes vor.
Bislang ist eine Einberufung bis zu zehn Jahre danach möglich. Dieses Limit solle abgeschafft werden: Wer mehr als zehn Jahre nicht mehr in den Streitkräften aktiv war, solle in die Reservetruppe aufgenommen werden.
Nach einer Phase sinkender Militärausgaben nach dem Ende des Kalten Krieges, hatte Russlands Einnahme der Krim im Jahr 2014 zu einem Kurswechsel in Stockholm geführt. Im Jahr 2017 führte das Land den sieben Jahre zuvor abgeschafften Wehrdienst erneut ein.
Nach zwei Jahrhunderten der militärischen Blockfreiheit trat Stockholm im März 2024 der NATO bei. (afp/red)
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