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NATO-Militärbasis Kleine Brogel

Erneut Drohnensichtungen über Luftwaffenstützpunkt in Belgien: Störsender ohne Wirkung

Es kam zu neuen Drohnensichtungen am Militärflugplatz Kleine Brogel in Belgien. Laut dem Verteidigungsminister hat die Polizei die Drohne verfolgt, dann jedoch den Kontakt zu ihr verloren. Auch an zwei weiteren belgischen Flughäfen wurden Drohnen gesichtet.

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Die Militärbasis Kleine Brogel in Belgien am 2. November 2025.

Foto: Jill Delsaux/Belga Mag/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.


In Kürze:

  • Am Luftwaffenstützpunkt Kleine Brogel in Belgien kam es zu Drohnensichtungen.
  • Verteidigungsminister Theo Francken schilderte, dass es sich um keinen typischen Überflug handelte.
  • Weitere Drohnensichtungen gab es bei den Flughäfen der belgischen Städte Ostende und Antwerpen.

 
Am Samstag, 1. November, kam es zu neuen Sichtungen von Drohnen über einem Flughafen. Dieses Mal beim Luftwaffenstützpunkt Kleine Brogel im Nordosten Belgiens.
Wie der belgische Verteidigungsminister Theo Francken auf dem Social-Media-Portal 𝕏 schrieb, kam es in der Nacht auf Sonntag zu drei weiteren Drohnenmeldungen über den Stützpunkt. Es handele sich dabei um größere Drohnen, die in großer Höhe geflogen sein sollen.

Störsender ohne Wirkung

„Kein typischer Überflug, sondern eindeutig eine Mission mit dem Ziel Kleine Brogel“, schilderte Francken. Seiner Aussage nach wurde ein Störsender für Drohnenwaffen abgefeuert. Dieser habe jedoch das gewünschte Ergebnis nicht erzielt. Als mögliche Gründe vermutete der Verteidigungsminister eine zu große Entfernung oder Probleme mit der Funkfrequenz.
Weiter teilte Francken mit: „Polizeihubschrauber und Polizeiwagen verfolgten eine Drohne, verloren aber nach mehreren Kilometern in nördlicher Richtung den Kontakt. Die Ermittlungen von Polizei und ADIV [Allgemeiner Nachrichten- und Sicherheitsdienst] dauern an.“
Der Minister kündigte an, die bestehenden Kontrollen nochmals zu verstärken, „um die Piloten zu fassen“. Dazu forderte er zusätzliche sogenannte CUAS-Mittel, also technische Systeme zur Bekämpfung unbemannter Luftfahrzeuge. Der entsprechende Antrag des Ministerrats sei bereits fertig.
Der Militärstützpunkt im flämischen Kleine Brogel ist ein strategisch wichtiger Standpunkt auf der europäischen Karte. So fand erst Mitte Oktober unter anderem dort die jährliche NATO-Übung zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen statt. Daran beteiligten sich rund 2.000 Militärs aus 14 Bündnisstaaten mit mehr als 70 Flugzeugen.

Weitere neue Drohnensichtungen

In den vergangenen Tagen gab es zudem in der Nähe der Flughäfen der belgischen Städte Ostende und Antwerpen Drohnensichtungen, wie die belgische Flugsicherung Skeyes mitteilte.
Die Sichtung in Ostende ereignete sich am Freitagabend gegen 19:30 Uhr durch einen Piloten im Landeanflug. Rund 24 Stunden später, gegen 20 Uhr am Samstagabend, wurde in der Nähe des Flughafens Antwerpen ein Flugobjekt entdeckt, das eine Drohne gewesen sein könnte. In beiden Fällen habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden.
Ebenfalls am Freitagabend gegen 20 Uhr habe ein Zeuge eine Drohnensichtung am Flughafen Berlin-Brandenburg BER gemeldet. Nach dem Zeugenhinweis habe auch die Besatzung eines Funkstreifenwagens eine Drohne gesehen. Die Flugleitung hat daraufhin den Flugbetrieb eingestellt. Seit Samstag läuft der Flugverkehr wieder nach Plan.

Steigende Anzahl an Sichtungen

Die Sichtung von Drohnen an Flughäfen stellt ein gewisses Sicherheitsrisiko dar. Erst Anfang Oktober hatten Drohnen unbekannter Herkunft den Flugbetrieb am Flughafen von München beeinträchtigt.
Drohnensichtungen an Flughäfen kommen seit Jahren immer wieder vor. Das ist ebenfalls am BER ein Thema. In diesem Jahr hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) in ihrem fortlaufenden Report dort bislang fünf Behinderungen durch Drohnenflüge erfasst. Im vergangenen Jahr waren es 20 und 2023 mehr als 15.
Das Fachgebiet von Maurice Forgeng beinhaltet Themen rund um die Energiewende. Er hat sich im Bereich der erneuerbaren Energien und Klima spezialisiert und verfügt über einen Hintergrund im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik.

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