Proteste in Belarus: Lukaschenko sucht Kontakt zu Putin

Epoch Times15. August 2020

In der belarussischen Hauptstadt Minsk haben sich am Samstag tausende Menschen zu einer Kundgebung gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Alexander Lukaschenko versammelt. Eine große Menschenmenge befand sich in der Nähe der U-Bahnstation Puschkinskaja, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die Menschen gedachten eines Demonstranten, der Anfang der Woche in der Nähe der Station bei der Niederschlagung der Proteste durch die Polizei zu Tode gekommen war.

Viele Menschen aus der Menge legten Blumen an der Stelle nieder, an der Alexander Taraikowskij am Montag starb. Einige der Teilnehmer riefen „Geht!“, andere trugen Schilder mit der Aufschrift „Nein zur Gewalt“ und „Keine Folter mehr“. Es wurden auch Bilder von misshandelten Demonstranten hochgehalten.

Zuvor hatten zahlreiche Demonstranten darüber berichtet, wie sie während der Haft von der Polizei gefoltert und schwer misshandelt wurden. Der Tod von Taraikowskij sei durch einen Sprengsatz verursacht worden, hatten die Behörden erklärt. Dieser sei in der Hand des 34-jährigen Demonstranten explodiert.

Wegen der seit fast einer Woche andauernden Proteste in seinem Land telefonierte Staatschef Lukaschenko am Samstag mit Russlands Präsident Wladimir Putin, wie die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta meldete. „Die Präsidenten redeten über die Situation, die sich in und um Belarus herum entwickelt“, hieß es in dem Bericht. Kurz zuvor hatte Lukaschenko das Gespräch mit Putin angekündigt. „Die Aggression gegen Belarus nimmt zu. Wir müssen mit Putin, dem Präsidenten Russlands, Kontakt aufnehmen, damit ich mit ihm reden kann“, sagte er vor Regierungsvertretern.

Lukaschenko sagte weiter, er halte die Proteste im Land nicht mehr allein für eine Bedrohung für Belarus, sondern für die gesamte Region. „Bei der Verteidigung von Belarus geht es heute um nichts weniger als den Schutz unserer gesamten Region, der russisch-weißrussischen Union.“

Trotz einer seit Jahren bestehenden russisch-weißrussischen Union haben sowohl Moskau als auch Minsk ihre bisherigen Systeme beibehalten und einen möglichen Zusammenschluss in den vergangenen Jahren wenig intensiv betrieben.

Der seit 26 Jahren autoritär in Belarus regierende Staatschef Lukaschenko war von den Behörden seines Landes zum Sieger der Präsidentenwahl vom vergangenen Sonntag erklärt worden. Die Opposition spricht jedoch von Wahlbetrug, seit Tagen fordern zehntausende Demonstranten den Rücktritt Lukaschenkos.

Die Polizei ging in den vergangenen Tagen gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Mindestens 6700 Menschen wurden bisher festgenommen, zwei Demonstranten kamen zu Tode. (afp)



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