Libanon in Aufruhr – Erneute Massenproteste am Sonntag

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Auf dem Märtyrerplatz versammeln sich regierungsfeindliche Demonstranten, um Reden und Musik zu hören. Der Libanon erlebte 18 Tage lang Unruhen, nachdem erste Demonstranten auf die Straße gingen, um gegen Steuererhöhungen und Regierungskorruption zu protestieren.Foto: Sam Tarling/Getty Images
Epoch Times3. November 2019

Im Libanon haben erneut tausende Menschen gegen die politische Führung des Landes protestiert. Bei den Demonstrationen, die am Sonntagabend in der Hauptstadt Beirut und anderen Städten stattfanden, forderten sie in Sprechchören den „Sturz des Regimes“ und eine „Revolution“. Der Platz der Märtyrer im Zentrum von Beirut war laut dem Bericht einer AFP-Korrespondentin schwarz vor Menschen, von denen viele die libanesische Fahne schwenkten.

Die neuerlichen Proteste erfolgten nur wenige Stunden, nachdem Staatschef Michel Aoun die Bürger des Landes in einer Fernsehansprache zur Einheit aufgerufen hatte. „Ich appelliere an Euch alle, Euch zu vereinen“, sagte Aoun. Er äußerte sich im Innern seines Präsidentenpalastes, auf der Straße zum Palast demonstrierten derweil tausende seiner Anhänger. Viele von ihnen schwenkten laut dem Bericht eines AFP-Fotografen die Landesfahne, einige zeigten Porträts des 84-jährigen Präsidenten.

Der Libanon befindet sich seit langem in einer sozialen und wirtschaftlichen Krise. Der Kleinstaat ist massiv überschuldet und kämpft seit Jahren mit Problemen bei der Müllentsorgung sowie ständigen Stromausfällen. Angesichts fast zweiwöchiger Massenproteste war am vergangenen Dienstag die Regierung von Ministerpräsident Saad Hariri zurückgetreten, Aoun hat die Bildung einer Expertenregierung angekündigt.(afp)



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