Thailands König nennt Kandidatur seiner Schwester „verfassungswidrig“

Thailands König spricht sich gegen die Kandidatur seiner Schwester bei den kommenden Parlamentswahlen aus. Ein hochrangiges Mitglied der königlichen Familie in die Politik zu bringen sei "gegen die königlichen Traditionen und die Kultur der Nation".
Titelbild
Ein Portrait von König Maha Vajiralongkorn in Bangkok am 5. Februar 2019.Foto: ROMEO GACAD/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Februar 2019

Thailands König Maha Vajiralongkorn hat sich entschieden gegen die Kandidatur seiner Schwester bei den kommenden Parlamentswahlen ausgesprochen. Dass Prinzessin Ubolratana Ministerpräsidentin werden wolle, sei „unangemessen und verfassungswidrig“, erklärte der König am Freitag. Die 67-jährige Ubolratana hatte wenige Stunden zuvor mit der Ankündigung ihrer Kandidatur für die Partei Thai Raksa Chart für einen Paukenschlag gesorgt.

Ein hochrangiges Mitglied der königlichen Familie in die Politik zu bringen sei „gegen die königlichen Traditionen und die Kultur der Nation“, hieß es in einer Erklärung im königlichen Amtsblatt.

Der Chef von Thai Raksa Chart, Preechapol Pongpanich, hatte zuvor Prinzessin Ubolratana als die „beste Wahl“ für das Amt der Ministerpräsidentin bezeichnet. Sie sei „gebildet und geschickt“. Die ältere Schwester des heutigen Königs fordert mit ihrer Kandidatur für die Wahl am 24. März den Chef der regierenden Militärjunta, Prayut Chan-O-Cha heraus.

Die ältere Schwester des heutigen Königs hatte vor Jahrzehnten einen US-Bürger geheiratet und auf ihre königlichen Titel verzichtet. Nach ihrer Scheidung kehrte sie in ihre Heimat zurück.

Die schillernde Prinzessin ist in Filmen aufgetreten, singt, ist in den sozialen Netzwerken aktiv und Modeliebhaberin. Thailand hatte seit der Einführung der konstitutionellen Monarchie im Jahr 1932 keinen Premierminister, der dem Königshaus entstammt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion