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Tausende nehmen bei Trauerfeier Abschied

TICKER +++ Papst Franziskus in Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt

Die katholische Kirche nimmt Abschied von Papst Franziskus. Wenige Tage nach dessen Tod kommen Gläubige, Besucher und Staatsgäste aus aller Welt zur Trauermesse für den toten Pontifex.

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Menschen versammeln sich entlang der Straße, als der Sarg des verstorbenen Papstes Franziskus während der Beerdigung auf dem Petersplatz am 26. April 2025 in Vatikanstadt, Vatikan, vom Petersdom zur Basilika Santa Maria Maggiore transportiert wird.

Foto: Mario Tama/Getty Images

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Lesedauer: 13 Min.

Auf dem Petersplatz im Vatikan hat am Samstag die Beisetzung von Papst Franziskus unter großer Anteilnahme der internationalen Gemeinschaft begonnen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben.
Die Trauerfeier findet zunächst im Petersdom und davor statt, wo Tausende Menschen, darunter zahlreiche Staatsgäste, dem verstorbenen Pontifex die letzte Ehre erweisen. Der Sarg von Franziskus wird anschließend in einem Trauerzug durch die Straßen Roms zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren, wo die Beisetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.
Zu den prominenten Trauergästen zählen unter anderem US-Präsident Donald Trump sowie sein Amtsvorgänger Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Rom gereist, obwohl er zunächst aufgrund der angespannten Lage in seinem Land gezögert hatte. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt sind aufgrund der hohen Anzahl an Staatsgästen besonders streng.


15:03 Uhr
Papst Franziskus in Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt
Franziskus sei bei einer 30-minütigen Zeremonie bestattet worden, teilte der Vatikan mit. Mehr als 400.000 Menschen haben dem verstorbenen Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstag in Rom das letzte Geleit gegeben. Nach einer Trauermesse vor dem Petersdom führte ein Trauerzug durch die Stadt zur Basilika Santa Maria Maggiore, wo Franziskus am Nachmittag beigesetzt wurde. An den Trauerfeierlichkeiten nahmen auch rund 50 Staats- und Regierungschefs sowie mehrere Monarchen aus aller Welt teil.
Franziskus hatte sich Santa Maria Maggiore als Grabstätte gewünscht. Auf seinem Grab in einem Seitenschiff der Kirche soll schlicht sein lateinischer Name „Franciscus“ stehen.
Er ist erst der achte Pontifex, dessen sterbliche Überreste in der päpstlichen Basilika beigesetzt werden und der erste seit Clemens IX. im Jahr 1669. Seit 1903 waren bislang alle Päpste im Petersdom beigesetzt worden.
 


13:36 Uhr
Trauerfeier beendet – Beisetzung ohne Öffentlichkeit
Die Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus in Rom ist beendet. Laut Angaben des Vatikans nahmen über 200.000 Menschen an der Totenmesse auf dem Petersplatz teil. Der Sarg des Papstes wurde aus dem Petersdom hinausgetragen und auf dem Petersplatz aufgestellt, wo zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Kleriker und Gläubige anwesend waren.
Im Anschluss an die Messe setzte sich der Trauerzug mit dem Sarg von Papst Franziskus in Bewegung. Der Zug führte durch die Straßen Roms und passierte dabei bedeutende Sehenswürdigkeiten wie die Piazza Venezia und das Kolosseum.
Franziskus hatte testamentarisch verfügt, dass er nicht im Vatikan, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt wird. Die Beisetzung wird am Nachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
 


12:19 Uhr
Requiem für Franziskus an Petersdom beendet – nun Trauerzug
Die Trauerfeier für Papst Franziskus auf dem Petersplatz ist nach gut zwei Stunden zu Ende gegangen. Der Sarg mit dem Pontifex wurde von dem großen Altar im Freien wieder zurück in den Petersdom getragen. Zuvor hatten die Träger den Sarg auf dem Petersplatz noch kurz am Kopfende leicht aufgerichtet. Nach der kirchlichen Tradition könne der Papst so noch einmal auf Rom blicken – ein Pontifex ist zugleich auch immer der Bischof der Ewigen Stadt.
Dabei applaudierten viele der Hunderttausenden Menschen auf dem Platz und in den umliegenden Straßen. Hunderte Staatsgäste nahmen an der Messe teil.
Danach standen die Vorbereitungen auf den Trauerzug durch Rom an. Franziskus wird nicht im Petersdom, sondern auf eigenen Wunsch in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt. Bei der etwa sechs Kilometer langen Fahrt dorthin dürften zigtausende Menschen am Straßenrand stehen. Die Route führt vorbei an ikonischen Gebäuden in Rom wie dem Kolosseum.

Geboren in Argentinien als Jorge Mario Bergoglio, war er der erste Lateinamerikaner und der erste Jesuit, der 2013 zum Papst gewählt wurde. Er nahm den Namen Franziskus nach dem Heiligen Franz von Assisi an und vertrat eine bescheidenere Version des Papsttums als viele seiner Vorgänger.

Foto: Antonio Masiello/Getty Images

 


11:04 Uhr
Trump und Selenskyj treffen sich in Rom zu Ukraine-Gespräch
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sind in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch zusammengekommen. Man habe eine sehr produktive Diskussion gehabt, teilte das Weiße Haus mit. Trump will den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden und dabei Selenskyj Zugeständnisse abringen.
Nach Angaben eines Sprechers des ukrainischen Präsidenten trafen die beiden Staatschefs vor Beginn der Trauerfeierlichkeiten zu einer kurzen Unterredung zusammen. Im Laufe des Tages solle es noch ein zweites Treffen geben.
Es war das erste Treffen von Trump und Selenskyj seit dem Eklat im Weißen Haus.

Es war das erste Treffen von Trump und Selenskyj seit dem Eklat im Weißen Haus.

Foto: Michael Kappeler/dpa

Trump und Selenskyj, die von ihren Ehefrauen Melania Trump und Olena Selenska begleitet wurden, saßen bei der Trauerfeier für den Papst auf dem Petersplatz in der ersten Reihe, aber nicht nebeneinander.
 


10:58 Uhr
Kardinal erinnert in Predigt an Papst Franziskus als Brückenbauer
Die Trauermesse für den verstorbenen Papst Franziskus hat an ihn als Brückenbauer erinnert. „‚Brücken bauen und keine Mauern‘ ist eine Aufforderung, die er [Franziskus] mehrfach wiederholt hat“, sagte der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re. Franziskus habe angesichts der Kriege während seines Pontifikats immer wieder zu „ehrlichen Verhandlungen“ aufgerufen.
Der Papst habe „unaufhörlich seine Stimme erhoben, um Frieden zu erbitten und zur Vernunft anzurufen“, sagte Battista Re. In Franziskus‘ Augen habe der Krieg bloß den Tod von Menschen, die Zerstörung von Häusern, Krankenhäusern und Schulen bedeutet. „Er ist für alle immer eine schmerzhafte und dramatische Niederlage“.

Sargträger tragen den Sarg des verstorbenen Papstes Franziskus am Ende der Beerdigungszeremonie auf dem Petersplatz im Vatikan, am 26. April 2025.

Foto: Penny Karachaliou /SOOC/AFP via Getty Images

 


10:44 Uhr
Scholz spricht am Rande der Trauerfeier mit Trump
US-Präsident Donald Trump und Bundeskanzler Olaf Scholz haben am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus kurz miteinander gesprochen. Das wurde der dpa aus Scholz‘ Umfeld bestätigt. Das Gespräch habe im Petersdom stattgefunden, hieß es Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Es ist die erste persönliche Begegnung der beiden seit Trumps Amtsantritt im Januar.
Zuvor hatten mit Trump mitreisende US-Journalisten über die Begegnung mit Scholz berichtet. Der US-Präsident habe EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, den portugiesischen Ministerpräsidenten Luiz Montenegro und „einen Mann, den wir für Olaf Scholz halten“, getroffen, hieß es in dem sogenannten „Pool Report“ der mitreisenden Journalisten. Aus von der Leyens Umfeld gab es zunächst keine Bestätigung für eine Begegnung mit Trump.

Olaf Scholz beim Papst-Begräbnis am 26.04.2025

Foto: Butzmann, Dominik/BPA via dts Nachrichtenagentur

Scholz war neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und weiteren Vertretern der fünf deutschen Verfassungsorgane nach Rom gereist. Der deutschen Delegation gehören auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, an. Der voraussichtlich künftige Kanzler Friedrich Merz (CDU) reiste hingegen nicht nach Rom.
Während der Trauerfeier hatte Scholz einen Platz in der dritten Reihe neben dem britischen Thronfolger, Prinz William.
 


10:00 Uhr
Beginn der Trauermesse
Auf dem Petersplatz in Rom hat die Trauermesse für den verstorbenen Papst Franziskus begonnen. Der Sarg mit dem Leichnam wurde aus dem Petersdom auf den Platz getragen und vor dem Altar aufgestellt. Zehntausende Gläubige und Besucher hatten sich dicht gedrängt auf dem Vorplatz der Basilika versammelt, um Abschied von Franziskus zu nehmen. Der Totenmesse steht der italienische Kardinal Giovanni Battista Re vor.
Der Sarg des Pontifex wurde unter Applaus aus dem Petersdom auf den Vorplatz getragen. Neben 224 Kardinälen und 750 Bischöfen nehmen auch rund 50 Staats- und Regierungschefs sowie nach Angaben der Polizei mindestens 140.000 Gläubige an den Trauerfeierlichkeiten teil.
 


07:40 Uhr
Menschenmassen strömen für Trauermesse für Papst Franziskus auf den Petersplatz
Im Morgengrauen standen bereits zahlreiche Menschen Schlange, um am Vormittag an der Totenmesse auf dem Petersplatz im Vatikan teilzunehmen. US-Präsident Donald Trump und seine Frau landeten bereits am Freitagabend in Rom. Der Vatikan und die italienische Polizei haben umfangreiche Vorkehrungen getroffen.
Als der Petersplatz um kurz nach 06:00 Uhr geöffnet wurde, rannten viele Wartende los, um einen Sitzplatz zu ergattern. Viele trugen die Flagge ihres Landes um ihre Schultern, andere brachten Bilder von dem für seine Bescheidenheit und seine offenen Worte bekannten Papst Franziskus mit.

Menschenmassen bei der Beerdigung des Papstes auf dem Petersplatz. Papst Franziskus starb am 21. April im Alter von 88 Jahren

Foto: Penny Karachaliou/SOOC/SOOC via AFP via Getty Images

 
Für US-Präsident Trump und seine Frau Melania sowie für die rund 50 weiteren Staatschefs und Monarchen sind Plätze reserviert. Auch für die 224 Kardinäle und 750 Bischöfe, die Franziskus das letzte Geleit geben, sowie für Würdenträger anderer Religionen gibt es feste Plätze.
Für Trump ist der Besuch in Rom seine erste Auslandsreise seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar. Die deutsche Delegation wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeführt, auch der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gehört dazu. Sein voraussichtlicher Nachfolger Friedrich Merz (CDU) reiste hingegen nicht an.
Neben hochrangigen Vertretern wie UN-Generalsekretär António Guterres, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reist auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Am Samstagmorgen verkündete ein Sprecher Selenskyjs seine Ankunft in Rom.
 


Franziskus hatte sich Santa Maria Maggiore als Grabstätte gewünscht. Auf seinem Grab in einem Seitenschiff der Kirche soll schlicht sein lateinischer Name „Franciscus“ stehen. Über dem Grab wird eine Nachbildung des von Franziskus zu Lebzeiten getragenen Kreuzes hängen.
Das katholische Kirchenoberhaupt hatte bereits 2023 öffentlich den Wunsch geäußert, in der von ihm geliebten Basilika beigesetzt zu werden In den vergangenen Jahren hatte Franziskus häufig vor der Ikone der Heiligen Jungfrau in der Kirche gebetet – insbesondere tat er dies vor und nach jeder Auslandsreise.
Er ist der achte Pontifex, dessen sterbliche Überreste in der päpstlichen Basilika beigesetzt werden und der erste seit Clemens IX. im Jahr 1669. Seit 1903 waren bislang alle Päpste im Petersdom beigesetzt worden.
Päpstliche Basiliken sind Kirchen mit einem Sonderstatus: Sie unterstehen direkt der Rechtsprechung des Vatikan und sind dem Papst anvertraut. In päpstlichen Basiliken befindet sich ein Papstaltar, an dem nur das katholische Oberhaupt selbst oder ein Vertreter die Messe halten dürfen. (afp/dpa/dts/red)

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