Traditionelle Christmette im Petersdom – Weihnachtsfeiern in Bethlehem

Weihnachten erinnere daran, "dass Gott fortfährt, jeden Menschen zu lieben, auch den schlimmsten", erinnerte Papst Franziskus in der traditionelle Christmette im Petersdom. Franziskus ist seit März 2013 im Amt und leitet die Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan zum siebten Mal.
Titelbild
Der Petersdom in Rom.Foto: iStock
Epoch Times25. Dezember 2019

Bei der traditionellen Christmette im Petersdom hat Papst Franziskus die „bedingungslose“ Liebe Gottes zu den Menschen gepriesen. Weihnachten erinnere daran, „dass Gott fortfährt, jeden Menschen zu lieben, auch den schlimmsten“, sagte der Papst in seiner Predigt am Heiligabend.

Am Mittwochmittag wird das Oberhaupt der katholischen Kirche von der Loggia des Petersdoms aus seine Weihnachtsbotschaft an Gläubige in aller Welt verkünden und den Segen „Urbi et Orbi“ (der Stadt und dem Erdkreis) spenden. Dazu werden wie jedes Jahr am ersten Weihnachtsfeiertag tausende Katholiken aus aller Welt auf dem Petersplatz erwartet.

In seiner Predigt während der Christmette sagte Franziskus: „Du kannst falsche Vorstellungen haben, du kannst alles Mögliche angestellt haben, aber der Herr verzichtet nicht darauf, dich zu lieben.“ Die Liebe Gottes komme „gratis“, sagte Franziskus vor tausenden Gläubigen im Petersdom. Diese Liebe unterscheidet sich damit nach den Worten des Papstes von der auf Erden herrschenden Logik, wonach gegeben wird, um dafür etwas zu bekommen.

Franziskus ist seit März 2013 im Amt und leitet die Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan zum siebten Mal. Im vergangenen Jahr hatte der Argentinier in seiner Botschaft am ersten Weihnachtsfeiertag die menschliche Gier und den „Konsumismus“ angeprangert.

Feiern in Bethlehem

Auch in Bethlehem, der Geburtsstadt Jesu Christi im Westjordanland, kamen am Heiligabend tausende Christen zu den Weihnachtsfeiern zusammen. Auf dem Manger-Platz vor der Geburtskirche erklangen aus Lautsprechern Weihnachtslieder auf Arabisch. Palästinensische Pfadfinder schlugen vor einem 15 Meter hohen Weihnachtsbaum ihre Trommeln.

Erzbischof Pierbattista Pizzaballa begrüßte viele Gläubige in Bethlehem mit Handschlag. Er hatte für die Teilnahme an den Feierlichkeiten den israelischen Sperrwall passieren müssen, der die Geburtsstadt Christi von dem nur wenige Kilometer entfernten Jerusalem trennt.

Es sei eine schwierige Zeit, dennoch gebe es Grund zur „Hoffnung“, sagte Pizzaballa. Trotz der „Schwäche der Politik, den enormen wirtschaftlichen Problemen, Arbeitslosigkeit“ sehe er „jede Menge Engagement für die Zukunft“. Anschließend feierte der Erzbischof in der direkt an die Geburtskirche angrenzenden Katharinenkirche zusammen mit mehren hundert Gläubigen die Mitternachtsmesse.

„Zu Weihnachten schaut die ganze Welt auf uns, schaut auf Bethlehem“, sagte Pizzaballa dabei. An der Messe nahm auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas teil. Hunderte weitere Menschen verfolgen die Messe auf Leinwänden außerhalb der Kirche.

Im Mittelpunkt der Messe in Bethlehem stand in diesem Jahr ein kleines Holzstück, das nach der katholischen Kirchentradition zur Original-Krippe von Jesus gehören soll. Die Reliquie war im November in einer Monstranz aus dem Vatikan nach Bethlehem gebracht worden. Das Holzstück hatte sich mehr als 1300 Jahre lang in Europa befunden.

Aus dem Gazastreifen konnten in diesem Jahr deutlich weniger Christen an den Weihnachtsfeiern in Bethlehem teilnehmen als in den vergangenen Jahren. Von rund 950 Anträgen aus dem Gazastreifen auf Reise nach Bethlehem hatten die israelischen Behörden nach Kirchenangaben nur etwa 300 bewilligt.

Zwischen den beiden Palästinensergebieten liegt israelisches Territorium. Die Reise von einem der Palästinensergebiete in das andere erfordert eine Sondergenehmigung, die generell nur schwer zu erhalten ist. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion