Trucker bringen Trudeau ins Schleudern

Das Vertrauen der Kanadier in das Banksystem ist nach den Trucker-Protesten erschüttert. Erst am vergangenen Montag, 7. März, wurde eine der Hauptorganisatorinnen der Trucker aus dem Gefängnis entlassen.
Titelbild
Unterwegs zum Parliament Hill, wo die Polizei am 19. Februar 2022 in Ottawa (Kanada) eine von Truckern organisierte Demonstration gegen die Impfpflicht beendete. Premierminister Justin Trudeau hatte sich auf das Notstandsgesetz berufen.Foto: Scott Olson/Getty Images
Von 9. März 2022


Die Proteste von Tausenden Truckern aus Kanada und den USA, die rund drei Wochen die kanadische Hauptstadt Ottawa blockierten, haben offenbar tiefe Spuren bei der Regierung von Premierminister Justin Trudeau hinterlassen.

Trudeau machte erstmals in der Geschichte des nordamerikanischen Landes von seinem Recht Gebrauch, den Ausnahmezustand zu verhängen, hob diesen aber bereits wenige Tage später wieder auf. Und dies, obwohl Trudeau angekündigt hatte, diese Maßnahme bis weit in den März aufrecht zu erhalten. 

Auch die Entscheidung des Regierungschefs, auf Konten von 200 Mitgliedern der Freiheitsbewegung zuzugreifen und die Guthaben einzufrieren, ging offenbar mächtig nach hinten los. Mittlerweile sind die Konten wieder freigegeben, aber möglicherweise hat Trudeau mit seinem Handeln dem Weltwirtschaftsforum (WEF) und der „Canadian Bankers Association“ (CBA) einen Bärendienst erwiesen, wie „Global Research“ vermutet.

Vertrauen in kanadisches Bankensystem ist stark beschädigt

Die CBA hatte schon Jahre vor der Corona-Pandemie für die Schaffung einer digitalen Identität geworben. Empfohlen sei das Projekt vom WEF, denn Banken würden „höchstes Vertrauen genießen“. Durch das restriktive Vorgehen Trudeaus seien die Pläne nun in Gefahr geraten, heißt es in dem Artikel weiter. Dieses „höchste Vertrauen“ sei jetzt aber in Kanada erschüttert.

„Wenn die kanadische Regierung willkürlich den Zugang der Bürger zu ihren Bankinstituten ohne ordnungsgemäßes Verfahren sperren kann, was sagt das dann über das System aus, das die CBA als Teil ihres Digital-ID-Netzwerks einrichten wollte?“, fragt Global Research. Wäre die digitale Identität bereits Realität, wären die Repressalien gegen die Mitglieder der Freiheitsbewegung wesentlich schlimmer ausgefallen. So hätte man unerwünschten Personen die „gesamte Identität“ blockieren können.

Das Vertrauen in das kanadische Bankensystem habe schweren Schaden genommen, die Agenda stehe vor einem „dramatischen Problem“. Trudeau habe jedoch den Gegnern der digitalen Identität ausreichend Argumente geliefert, warum diese so gefährlich ist. Aus einer Verschwörungstheorie sei inzwischen eine sichtbare Realität geworden.  Dies hätten auch das WEF auf den Plan gerufen, es hätte die kanadische Regierung dazu aufgefordert, nun Schadensbegrenzung zu betreiben, behauptet „Global Research“. Den Menschen in Europa, die derzeit sorgenvoll in Richtung Kriegsregion Ukraine blickten, seien diese Vorgänge weitgehend verborgen geblieben.

Aktivistin hinter Gittern

Eine der Hauptorganisatorinnen der Trucker hat die Vorgänge teilweise nur aus einer Gefängniszelle verfolgen können. Die Polizei verhaftete Tamara Lich am 17. Februar und verweigerte ihr die Entlassung gegen Zahlung einer Kaution. Julie Bourgeois, Richterin am Gericht von Ontario, begründete die Entscheidung als „notwendig für den Schutz und die Sicherheit der Öffentlichkeit“, schreibt die kanadische Ausgabe der Epoch Times.

Erst am vergangenen Montag, 7. März, hob ein Gericht diese Ablehnung auf. Die Aktivistin wurde entlassen und musste aus Ottawa innerhalb von 24 Stunden ausreisen. Sie darf nur zu Gerichtsterminen zurückkehren. Das Gericht untersagte ihr zudem, sich in sozialen Medien zu den Vorgängen zu äußern.

Zuvor hatte sich Drew Barnes, ein Mitglied der Legislativversammlung der Provinz Alberta, für die Befreiung von Tamara Lich eingesetzt. „Ich kann nur zu dem Schluss kommen, dass sie eine politische Gefangene eines durch und durch in Ungnade gefallenen Establishments ist“, zitiert ihn die Epoch Times.



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