Trump begeht Nationalfeiertag mit patriotischer Rede vor Lincoln Memorial

Titelbild
Donald und Melania Trump bei den Feierlichkeiten zum 4. Juli in Washington.Foto: Tasos Katopodis/Getty Images
Epoch Times5. Juli 2019

Mit einer stark patriotisch geprägten Rede und einer Militärshow hat US-Präsident Donald Trump den Nationalfeiertag der USA begangen. „Heute ist unsere Nation stärker als jemals zuvor“, sagte Trump am Donnerstag am Lincoln Memorial in Washington vor zehntausenden Zuhörern. „Für Amerikaner ist nichts unmöglich.“ Die oppositionellen Demokraten warfen Trump vor, sich am Unabhängigkeitstag in den Mittelpunkt der Feierlichkeiten zu stellen.

Trump ging in seiner Rede auf wichtige Momente der US-Geschichte ein, pries die US-Armee, militärische Erfolge, wissenschaftliche Entdeckungen,  Pioniertaten in der Raumfahrt und technologische Errungenschaften. Er würdigte auch die Polizei, Einsatzkräfte bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und Vertreter der US-Einwanderungspolizei ICE, die in der Migrationskrise an der Grenze zu Mexiko in Kritik geraten ist.

„Was für ein großartiges Land“

Die USA seien die „außergewöhnlichste Nation in der Weltgeschichte“, sagte Trump. „Was für ein großartiges Land.“ Die Zuschauer riefen bei regnerischem Wetter immer wieder „USA! USA!“. Anders als von Kritikern vermutet nutzte Trump seine Rede aber nicht für Verbalattacken auf politische Gegner.

Während der Zeremonie flogen immer wieder Militärflugzeuge und Kampfhubschrauber über die National Mall im Zentrum von Washington. Zu sehen waren unter anderem der Tarnkappenbomber B2 und die Kunstflugstaffel Blue Angels. Auch die Präsidentenmaschine Air Force One flog über das Lincoln Memorial. Außerdem wurden Panzer aufgestellt. Am Abend gab es dann ein großes Feuerwerk.

Bruch mit den politischen Gepflogenheiten

Trumps Rede ist ein Bruch mit den politischen Gepflogenheiten: Der 4. Juli, an dem an die Gründung der Vereinigten Staaten im Jahr 1776 erinnert wird, ist für gewöhnlich ein unpolitischer Feiertag. Hunderttausende pilgern für ein Picknick auf die Wiesen der National Mall. Normalerweise steht der US-Präsident nicht im Mittelpunkt und hält auch keine Rede.

Auch ist das Lincoln Memorial mit der riesigen Statue des früheren Präsidenten Abraham Lincoln eine höchst symbolischer Ort: Hier hielt der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King 1963 seine berühmte Rede „I Have a Dream“ (Ich habe einen Traum).

Politiker der oppositionellen Demokraten warfen Trump vor, sich 16 Monate vor der Präsidentschaftswahl auf Kosten der Steuerzahler in Szene zu setzen. Der Präsidentschaftsbewerber und frühere Vizepräsident Joe Biden sagte, die Zeremonie diene mehr dazu, Trumps „Ego zu streicheln als die amerikanischen Ideale zu feiern“.

Senator Chuck Schumer bezeichnete die Feierlichkeiten auf Twitter als „verzweifelten Schrei nach Aufmerksamkeit“. Hillary Clinton, Trumps Rivalin im Präsidentschaftswahlkampf 2016, erklärte, ein Präsident der Vereinigten Staaten sollte es nicht nötig haben, seinen Patriotismus auf diese Weise zu demonstrieren.

Ungewöhnlich war auch die Militärshow. Trump hatte ursprünglich eine große Militärparade gewünscht. Er hatte am 14. Juli 2017 auf den Pariser Champs-Elysées der traditionellen Militärparade zum französischen Nationalfeiertag beigewohnt und sich beeindruckt von der pompösen Schau gezeigt. Überlegungen für eine große Militärparade in Washington wurden aber aus Kostengründen fallengelassen. (afp)



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