Kampf gegen Drogenkartelle
Trump glaubt nicht, dass es zu einem Krieg gegen Venezuela kommen wird
Seit September attackieren Kriegsschiffe Boote mit vermeintlichen Drogenhändlern aus Venezuela. Erst am vergangenen Wochenende starben bei einer erneuten Aktion drei Menschen.

Ein US-Kriegsschiff nahm an Militärübungen nahe der venezolanischen Küste teil, im Rahmen verstärkter US-Operationen gegen Drogenhandel und das Maduro-Regime.
Foto: Martin Bernetti/AFP via Getty Images
In Kürze
- Trump glaubt nicht, dass es Krieg mit Venezuela geben wird.
- Der US-Präsident macht Venezuela schwere Vorwürfe.
- Trump glaubt an baldiges Ende von Maduro als Staatspräsident.
US-Präsident Donald Trump sagte in einem Interview mit CBS in der Sendung „60 Minutes“, die am 2. November ausgestrahlt wurde, er glaube nicht, dass die Vereinigten Staaten gegen Venezuela in den Krieg ziehen werden.
Trump: „Sie haben uns sehr schlecht behandelt“
Trump wurde nach der Möglichkeit eines Krieges mit dem südamerikanischen Land gefragt, nachdem die US-Streitkräfte in den vergangenen Monaten ihre Operationen in der Karibik verstärkt und mehrere Schiffe angegriffen hatten. Laut Kriegsministerium handelte es sich dabei um Drogenhandelsboote. Einen Krieg schloss er dennoch weitgehend aus, übte aber Kritik an Venezuela: „Sie haben uns sehr schlecht behandelt, nicht nur im Zusammenhang mit Drogen. Sie haben Hunderttausende Menschen in unser Land gebracht, die wir nicht wollten.“
Auf die Frage, ob die Militäroperationen dazu dienten, den Drogenhandel in der Karibik zu bekämpfen oder Staatspräsident Nicolás Maduro zu stürzen, antwortete Trump: „Nein, es geht um viele Dinge.“ Dabei deutete er an, dass die Maßnahmen eine Reaktion auf die illegale Migration von Venezolanern in die Vereinigten Staaten und den illegalen Drogenhandel seien.
„Dies ist ein Land, das zugelassen hat, dass seine Gefängnisse in unser Land entleert wurden“, sagte er. „Millionen Menschen sind jedes Jahr völlig unkontrolliert und ungeprüft in unser Land gekommen. Wir hatten keine Ahnung, wer sie waren. Und wir werden das nie wieder zulassen.“
Auf die frage, ob er glaube, dass Maduros Tage als Präsident Venezuelas gezählt seien, antwortete Trump: „Ich würde sagen, ja. Ich denke schon, ja.“
Zu der Möglichkeit, dass das US-Militär Landangriffe gegen Venezuela durchführen könnte, wollte er sich aber nicht äußern. „Ich würde nicht sagen, dass ich das tun würde. Aber ich spreche mit Reportern nicht darüber, ob ich einen Angriff durchführen werde oder nicht“, sagte der Präsident. „Ich werde Ihnen nicht sagen, was ich mit Venezuela vorhabe, ob ich es tun werde oder nicht.“
Mindestens 15 Angriffe auf mutmaßliche Drogentransporte
Das Pentagon hatte am 24. Oktober bekannt gegeben, dass es den Flugzeugträger USS Gerald R. Ford in das Zuständigkeitsgebiet des Southern Command – das Mittelamerika, Südamerika und die Karibik umfasst – entsenden werde, um die Drogenbekämpfung in der Region zu unterstützen.
Am 26. Oktober lief der Lenkwaffenzerstörer USS Gravely der US-Marine in der Hauptstadt von Trinidad und Tobago ein, um bis zum 30. Oktober an einer gemeinsamen Militärübung mit den dortigen Streitkräften teilzunehmen.
Venezuela verurteilte die Ankunft der USS Gravely und setzte als Konsequenz seine Energiekooperation mit Trinidad und Tobago aus. Caracas erklärte, Trinidad betreibe in Abstimmung mit der CIA eine „militärische Provokation“. Die venezolanische Regierung behauptete weiter, dass in den Gewässern zwischen Trinidad und Venezuela ein Angriff unter falscher Flagge (False Flag) im Gange sei. Dabei handelt es sich um eine Operation, bei der der Anschein erweckt wird, dass eine andere Partei dafür verantwortlich ist.
Zudem habe das US-Militär Schiffe in der Karibik angegriffen, wobei Menschen ums Leben gekommen seien. Nach Angaben von US-Beamten hätten diese Schiffe illegale Drogen in die Vereinigten Staaten transportiert.
Der jüngste Angriff vom 1. November war mindestens die 15. Operation dieser Art seit September. Kriegsminister Pete Hegseth schrieb in einem Beitrag auf X, dass drei Drogenterroristen an Bord des Schiffes bei dem Angriff getötet wurden.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Trump Says He Doubts US Will Go to War With Venezuela“. (deutsche Bearbeitung os)

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