Mit Jon Voight, Mel Gibson und Sylvester Stallone
Trump kündigt 100-prozentige Zölle auf ausländische Filme an
US-Präsident Trump will die heimische Filmindustrie vor Abwanderung schützen. Alle Filme, die in die USA kommen und im Ausland produziert werden, sollen mit Zöllen belegt werden. Erneut steht China im Visier seiner Maßnahmen.

Der Schriftzug ist ein Wahrzeichen von Hollywood (Archivbild).
Foto: Barbara Munker/dpa
US-Präsident Donald Trump kündigte am 4. Mai an, seine Regierung werde Zölle von 100 Prozent auf im Ausland produzierte Filme erheben.
Auf Truth Social erklärte er, das Handelsministerium und der Handelsbeauftragte der USA würden „sofort mit der Einführung eines hundertprozentigen Zolls auf alle Filme beginnen, die in unser Land kommen und im Ausland produziert werden“.
Der Schritt solle die einst weltweit dominierende US-Filmindustrie schützen. Trump wies darauf hin, einige Länder lockten amerikanische Filmemacher und Studios mit Anreizen ins Ausland.
Abwanderung von Kreativen
Er warnte, die lokale Filmindustrie sterbe „einen sehr schnellen Tod“. Hollywood und viele andere lokale Unterhaltungsunternehmen stünden vor der Verwüstung.
Die Filmbranche leide unter der Abwanderung von US-Filmemachern und -Studios ins Ausland. „Andere Länder bieten alle Arten von Anreizen, um unsere Filmemacher und Studios aus den USA fortzulocken“, erklärte Trump.
„Dies ist eine konzertierte Aktion anderer Nationen und eine Bedrohung der nationalen Sicherheit. Es ist, zusätzlich zu allem anderen, Nachrichtenübermittlung und Propaganda“, so Trump. „Wir wollen, dass Filme wieder in Amerika gemacht werden!“
Die US-Filmindustrie spürt bereits die Folgen von Trumps Zöllen auf chinesische Importe. China hat am 10. April als Vergeltung gegen die US-Zölle die Einfuhr amerikanischer Filme eingeschränkt. Der chinesische Markt ist der zweitgrößte Filmmarkt der Welt.
Die USA erheben derzeit einen Zoll von 145 Prozent auf alle Importe aus China. Peking reagierte mit einem Gegenzoll von 125 Prozent auf US-Waren.
Trump verhängte die Zölle, um Peking zu einem Abbau des Handelsdefizits mit den USA zu bewegen. Das Weiße Haus erklärte am 15. April, China müsse wegen seiner Vergeltungsmaßnahmen mit Gegenzöllen von bis zu 245 Prozent rechnen.
Vorgehen gegen China
In einem NBC-Interview am 4. Mai sagte Trump, er werde die Zölle auf Waren chinesischen Ursprungs nicht senken, nur um Gespräche mit Peking aufzunehmen. Das habe die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) gefordert.
„Irgendwann werde ich sie senken, denn sonst könnte man nie Geschäfte mit ihnen machen, und sie wollen unbedingt Geschäfte machen“, sagte er. „Ihre Wirtschaft läuft wirklich schlecht. Sie bricht zusammen.“
Einige Analysten glauben, Chinas Beschränkungen für US-Filme hätten nur begrenzte Auswirkungen auf die Branche. Seth Shafer, leitender Analyst bei S&P Global Market Intelligence Kagan, sagte, die Zahl der in China veröffentlichten US-Filme sei rückläufig.
„Nur etwa 25 Prozent der US-Filme mit breitem Kinostart laufen in China. Und dieser Anteil sinkt kontinuierlich, was auf die zunehmende Konkurrenz durch die lokale Filmproduktion in China zurückzuführen ist“, so Shafer.
Er fügte hinzu, dass US-Filme, die in China starten, „typischerweise weniger als 10 Prozent der weltweiten Kinoeinnahmen des Films in China erzielen“.
Die Rolle von Jon Voight, Mel Gibson und Sylvester Stallone
Anfang des Jahres ernannte Trump die Schauspieler Jon Voight, Mel Gibson und Sylvester Stallone zu seinen Sondergesandten für Hollywood, um die US-Filmindustrie wiederzubeleben.
Trump sagte, die drei würden ihm in Hollywood als „Augen und Ohren“ dienen. Sie sollen ihn bei Strategien beraten, um die Unterhaltungsindustrie wiederzubeleben und zu altem Glanz zurückzubringen.
In einer „International Roundtable“-Folge von EpochTV vom März 2024 hieß es, die KP Chinas habe nach dem Welterfolg von „Titanic“ den Einfluss Hollywoods erkannt. Seitdem nutze Peking seine Verbindungen in Hollywood und die Filmindustrie, um die eigenen Menschenrechtsverletzungen zu beschönigen und ein positives Bild von sich zu zeichnen.
Diese Unterwanderung steht im Gegensatz zu Hollywoods Anfängen unter dem Hays Code, der bis zu seiner Aufweichung in den 1950er Jahren strenge inhaltliche Richtlinien vorgab. 1968 wurden diese durch das heutige Bewertungssystem ersetzt, das eine freizügigere Ära einleitete.
Frank Fang, Tom Ozimek haben zu diesem Bericht beigetragen.
Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Trump Says US Will Impose 100 Percent Tariff on Foreign-Made Movies“. (deutsche Bearbeitung ks)
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