Trump trifft bei Gesprächen über sein Kabinett parteiinternen Widersacher Romney

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat am Wochenende seinen parteiinternen Widersacher Mitt Romney getroffen, der eventuell Außenminister werden soll. Nach seinem etwa 90-minütigen Gespräch mit Trump sagte Romney am Samstag, er habe sich mit dem designierten Präsidenten über die Weltpolitik ausgetauscht.
Titelbild
Donald Trump und Mitt Romney am 19. November 2016 in New Jersey.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times21. November 2016

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat am Wochenende seinen parteiinternen Widersacher Mitt Romney getroffen, der eventuell Außenminister werden soll.

Als Verteidigungsminister war der frühere Chef des US Central Command (Centcom), James Mattis im Gespräch. Ob es zu diesen Ernennungen kommt, ließ Trump nach den Gesprächen offen. Er sagte lediglich, sie seien „Vielem sehr nah“.

Das Treffen mit dem pensionierten General Mattis, auch bekannt unter dem Spitznamen „Mad Dog“, sei „sehr beeindruckend“ gewesen, erklärte Trump im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Der 66-jährige Militär sei ein „echter Generals-General“. Der ehemalige Centcom-Chef (2010-2013) leitete unter anderem den US-Abzug aus dem Irak.

Nach seinem etwa 90-minütigen Gespräch mit Trump sagte Romney am Samstag, er habe sich mit dem designierten Präsidenten über die Weltpolitik ausgetauscht. Fragen von Reportern beantwortete er nicht. Trump erklärte, das Treffen in seinem Golfclub in New Jersey sei „großartig“ gewesen. Überhaupt habe er während seiner verschiedenen Gespräche mit potentiellen Kandidaten für seine Regierung „große Führungstalente“ gesehen.

Der künftige US-Präsident stellt derzeit seine Regierungsmannschaft zusammen. Romney hatte dem 70-Jährigen im Wahlkampf unter anderem vorgeworfen, Muslime und mexikanische Einwanderer zu „Sündenböcken“ zu machen. Nun könnte er aber trotz dieser Aussagen als gemäßigter Gegenpol zu den bisherigen Ernennungen als Außenminister ins Kabinett einziehen.

Am Freitag hatte Trump Senator Jeff Sessions als künftigen Justizminister benannt. Als Nationalen Sicherheitsberater wählte er Ex-General Michael Flynn aus. Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA soll der Abgeordnete Mike Pompeo werden.

Zuvor hatte der Milliardär bereits den früheren Leiter der Website „Breitbart News“, Stephen Bannon, zu seinem Chefstrategen gemacht. Neben Romney wurde der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani als künftiger Außenminister gehandelt.

Während Trump sich um sein künftiges Team kümmerte, räumten seine Anwälte einen seit Jahren laufenden Rechtsstreit beiseite. Um einen Prozess zu verhindern, zahlt der künftige US-Präsident 25 Millionen Dollar an gut 6000 ehemalige Studenten seiner Trump University.

Trump hatte seine „Universität“ im Jahr 2004 gegründet und hielt daran einen Anteil von 93 Prozent. Die kommerzielle Einrichtung, die nicht offiziell als Hochschule anerkannt war und ihren Kunden angeblich vermitteln sollte, wie sie im Immobiliengeschäft schnell zu Geld kommen, machte 2011 dicht. Trump drohte wegen der Klagen von Studenten ein Prozess, dem er mit der nun erzielten Einigung entgeht.

In New York demonstrierten am Samstag mehr als tausend Menschen gegen Trump. Zudem wurde dessen künftiger Vize-Präsident Mike Pence bei der Aufführung des beliebten Broadway-Musicals „Hamilton“ von einem Teil der Zuschauer ausgebuht und später von den teilweise offen homosexuellen Schauspielern zur Toleranz gegenüber Minderheiten aufgefordert. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion