USA: Trump wirft FED Untätigkeit angesichts von EU-Negativzinsen vor

US-Präsident Donald Trump hat der heimischen Notenbank Fed erneut vorgeworfen, angesichts der Zinspolitik in der Eurozone untätig zu bleiben. "Deutschland und so viele andere Länder hätten negative Zinsraten", twitterte Trump. Die Fed jedoch "unterlässt es zu handeln".
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Donald TrumpFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times3. September 2019

US-Präsident Donald Trump hat der heimischen Notenbank Fed erneut vorgeworfen, angesichts der Zinspolitik in der Eurozone untätig zu bleiben. „Deutschland und so viele andere Länder haben negative Zinsraten“, schrieb Trump am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Diese Staaten bekämen Geld dafür, dass sie sich Geld leihen. Die Fed jedoch „unterlässt es zu handeln“.

Tatsächlich hatte Deutschland am 21. August erstmals Staatsanleihen mit einer Rendite unter null Prozent verkauft. Der Negativzins der 30-jährigen Anleihe liegt bei minus 0,11 Prozent – Investoren zahlen also dafür drauf, dass sie dem Bund Geld leihen. Die Nachfrage nach dieser Anleihe war sehr schwach.

Trump betrachtet den deutschen Negativzins gleichwohl als Beispiel dafür, dass sein Land im Wettbewerb mit Deutschland benachteiligt sei. Der Fed und ihrem Direktor Jerome Powell wirft er schon seit Längerem vor, durch zu hohe Zinsen das US-Wirtschaftswachstum abzubremsen. Erst kürzlich bezeichnete er Powell sogar als „Feind“.

Niedriger Eurokurs günstig für deutsche Wirtschaft

Trump hob in seiner neuen Attacke gegen die US-Notenbank am Dienstag auch hervor, dass Deutschland und andere Länder mit „schwachen Währungen“ gegen die USA konkurrierten. Er bezog sich damit auf den zuletzt deutlich gestiegenen Dollarkurs im Vergleich zum Euro. Ein niedriger Eurokurs ist grundsätzlich günstig für die deutsche Wirtschaft, da dadurch ihre Produkte auf den internationalen Märkten billiger werden.

Trumps zuletzt verschärfte Attacken auf die Fed erfolgen vor dem Hintergrund der Debatte in den USA um eine möglicherweise drohende Rezession. Der Präsident befürchtet möglicherweise, dass ein deutliches und längeres Abflauen der US-Wirtschaft seine Chancen bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 schmälern könnte. (afp)



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