Türkei will weiter Vollmitglied der EU werden – Flüchtlingsdeal-Drohung weiter betont

Die Türkei möchte trotz der Spannungen der letzten Wochen weiter Vollmitglied der EU werden: "Wir wollen ein Mitgliedstaat der Europäischen Union sein, weil wir glauben, dass es für beide, die Türkei und die EU, Vorteile bringen würde", sagte der Europaminister des Landes, Ömer Celik.
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Türkischer Europaminister Ömer Celik.Foto: ADEM ALTAN/AFP/Getty Images
Epoch Times30. November 2016

Die Türkei möchte trotz der Spannungen der letzten Wochen weiter Vollmitglied der EU werden: „Wir wollen ein Mitgliedstaat der Europäischen Union sein, weil wir glauben, dass es für beide, die Türkei und die EU, Vorteile bringen würde“, sagte der Europaminister des Landes, Ömer Celik, dem ARD-„Europastudio“ in Brüssel.

Betrachte man den möglichen Wandel der EU zu einer globalen Macht, „dann ist für so eine Perspektive die Türkei in der EU notwendig“. Auch für die Türkei gebe es „einen sehr wichtigen Vorteil für das nationale türkische Interesse“, so Celik weiter.

Die EU brauche Partner: „Wir hören seit den US-Wahlen Hinweise, dass Mr. Trump womöglich die transatlantischen Beziehungen verändert. Und dann noch der der Brexit. Es liegen also jede Menge Unsicherheiten vor uns in naher Zukunft.“ Jetzt wäre eigentlich der Zeitpunkt, so Celik, „um stärkere Brücken und stärkere Mechanismen zwischen Europa und der Türkei zu schaffen“.

Gleichzeitig wiederholte Celik die Drohung von Präsident Erdogan, dass die Türkei den Flüchtlingsdeal aufkündigen werde, wenn sich die EU nicht an ihre Zusagen halte: „Wenn eine Partei ihre Versprechen nicht einhält, dann wäre die ganze Flüchtlingsvereinbarung bedeutungslos für die andere Seite.“ Die Türkei sei „kein Konzentrationslager“. (dts)

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