Türkische Justiz strebt „mehrfach lebenslang“ für Kurdenführer der syrischen Demokratischen Union an

Die türkische Regierung betrachtet die syrische Kurdenpartei Demokratische Union und deren Volksverteidigungseinheiten (YPG) als Terrororganisationen. Für die USA ist die YPG-Miliz hingegen einer der wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen den "Islamischer Staat" in Syrien.
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Salih Muslim, der Vorsitzende der syrischen Kurdenpartei Demokratische Union.Foto: ADRIEN MORLENT/AFP/Getty Images
Epoch Times30. November 2016

Wegen eines Anschlags auf einen Militärkonvoi in Ankara will die türkische Justiz laut Medienberichten für 68 Verdächtige mehrfach lebenslange Haftstrafen. Zu den Beschuldigten gehören der Vorsitzende der syrischen Kurdenpartei Demokratische Union (PYD), Salih Muslim, und andere Kurdenpolitiker, wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch meldete.

Bei dem Attentat waren am 17. Februar 29 Menschen getötet worden. Zu der Tat bekannten sich die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK), eine Abspaltung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

Die türkische Regierung betrachtet die PYD und deren bewaffneten Arm, die Volksverteidigungseinheiten (YPG), ebenso wie die PKK als „Terrororganisationen“. Für die USA ist die YPG-Miliz hingegen einer der wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien.

Vor einer Woche hatte die türkische Justiz Haftbefehle gegen Muslim und andere flüchtige Verdächtige erlassen. Der PYD-Chef, der zuletzt 2015 die Türkei besuchte, bezeichnete die richterliche Anordnung als Unsinn, die nicht ernst genommen werden könne. (afp)



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