Türkischer Innenminister tritt nach kurzfristig verhängter Ausgangssperre zurück – Erdogan lehnt Rücktrittsgesuch ab

Die in der Türkei sehr kurzfristig verhängten Ausgangssperren für ganze Städte und Regionen hatten am Wochenende zu Panikkäufen und gewaltsamen Auseinandersetzungen geführt. Der verantwortliche Minister wollte daraufhin zurücktreten.
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Flagge der Türkei (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times13. April 2020

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nimmt das Rücktrittsgesuch seines Innenministers Süleyman Soylu nicht an. Soylu werde sein Amt weiter ausüben, erklärte das Büro des Präsidenten am Sonntagabend. Zuvor hatte Soylu nach Kritik an seiner extrem kurzfristigen Ankündigung einer Ausgangssperre wegen der Corona-Pandemie ein Rücktrittsgesuch eingereicht.

„Möge mir mein Land, das ich niemals verletzen wollte, und unser Präsident, dem ich mein ganzes Leben lang treu ergeben sein werde, verzeihen“, erklärte der 50-jährige Soylu am Sonntagabend in seinem Rücktrittsgesuch.

Er hatte am Freitagabend angekündigt, dass die Bewohner von 31 Städten, darunter die Hauptstadt Ankara und die Millionenmetropole Istanbul, ihre Wohnungen zwei Stunden später für 48 Stunden nicht verlassen dürften. Dies hatte heftigen Unmut und Panikkäufe der Bevölkerung ausgelöst. Zunächst hatte Soylu dazu gesagt, es bestehe kein Grund zur Panik. Im Übrigen habe er auf Anweisung von Staatschef Erdogan gehandelt.

Erdogan lehnt Rücktrittsgesuch seines Innenministers ab

Am Sonntag übernahm Soylu dann „die ganze Verantwortung“. Er habe aber im guten Glauben gehandelt, versicherte er. Kritiker hatten ihm vorgeworfen, tausende Menschen in Gefahr gebracht zu haben, die sich bei ihren Panikkäufen nicht an die geltenden Abstandsregeln hielten.

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus waren in der Türkei zuletzt verstärkt worden. So wurden Ausgangssperren für unter 20-Jährige und Menschen über 65 Jahre angeordnet sowie mehrere Orte unter Quarantäne gestellt. Später wurden die Beschränkungen für Arbeitnehmer unter 20 Jahren wieder gelockert. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus hatten die Behörden außerdem die Schulen geschlossen, internationale Flüge ausgesetzt und gemeinschaftliche Gebete sowie Versammlungen verboten.

Gesundheitsminister Fahrettin Koca teilte unterdessen am Montag via Twitter mit, die Zahl der Coronavirus-Fälle sei auf 61.049 gestiegen. An einem Tag seien zudem 98 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer auf 1296. Die meisten davon in der 15-Millionen-Einwohner-Metropole Istanbul. (afp)

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