Über 8000 Teilnehmer: So groß feiert die Welt den Falun Dafa Tag 2015 in New York

New York – Über 8000 Menschen versammeln sich dieser Tage zum größten internationalen Treffen der Falun Gong-Community. Anlässlich des Welt Falun Dafa Tages am 13. Mai reisten Falun Gong-Anhänger aus über 50 Ländern in die USA, um gemeinsam zu feiern, Erfahrungen auszutauschen und Kundgebungen abzuhalten.

Heute Abend um 18.00 – 21.00 Uhr europäischer Zeit werden sie in einer großen Parade vom UN-Gebäude zum Chinesischen Konsulat in Manhattan ziehen: Mit Musikkapellen, Trommlergruppen, Tänzerinnen und buntgeschmückte Wagen – aber auch mit Plakaten, welche die Menschenrechtsverbrechen an Falun Gong-Praktizierenden in China anprangern. Die spirituelle Praxis wird in China seit 1999 politisch verfolgt.

Der Fernsehsender NTDTV überträgt das Ereignis live.

Hier kann man die Falun Dafa-Parade 2015 ab 18.00 Uhr im Live-Stream sehen!

Foto: Epoch Times

Der „Welt Falun Dafa Tag“ wird seit dem Jahr 2000 gefeiert. Er erinnert an den 13. Mai 1992, als Meister Li Hongzhi, der Begründer der Meditationsmethode, den ersten Falun Gong-Kurs der Welt in seiner Heimatstadt Changchun in Nordostchina gab. Der Name Falun Dafa heißt übersetzt "das große kosmische Gesetz", "Falun Gong" wurde in China der populärere Name, weil er die Kultivierungsmethode als eine Art Qigong kennzeichnet. 

Die fünf sanften Qigong-Übungen mit ihrer anleitenden Lehre von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht erlangten in China schnell enorme Popularität, denn ihre Wirkung auf Körper und Geist ist außergewöhnlich. Qigong-Vereine in ganz China luden Meister Li ein, um Vorträge zu halten. Für die Chinesen war Falun Gong die fehlende Brücke zwischen den buddhistischen und daoistischen Philosophien der chinesischen Antike und der modernen Wissenschaft, weshalb Falun Gong nicht nur die Massen, sondern auch viele Intellektuelle ansprach.

Als die Anzahl der Praktizierenden 1999 in China 100 Millionen überstieg (und damit die Anzahl der registrierten Mitglieder der Kommunistischen Partei), wurde die Bewegung über Nacht durch den damaligen Staatschef Jiang Zemin zum Staatsfeind erklärt. Bis heute dauert in China die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden an, die laut unabhängigen Ermittlern mehrere zehntausend Todesopfer gefordert hat.

Ein Zug von 1000 Falun Gong-Praktizierenden über die Brooklyn Bridge.Foto: Epoch Times

Meister Li sprach bei Konferenz

Auf der gestrigen Falun Dafa Konferenz im Brooklyner Barclays Center hielt auch Meister Li Hongzhi einen seiner seltenen Vorträge und beantwortete Fragen aus dem Auditorium. Er ermutigte die Praktizierenden, ihre Chance zu ergreifen, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit noch stärker auf die noch immer stattfindende Verfolgung in China zu lenken.

Vor und nach seiner Rede sprachen Falun Gong Praktizierende aus aller Welt über persönliche Einsichten, die sie durch die praktische Umsetzung der drei Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ gewonnen haben, und welche Auswirkungen diese auf ihr Leben hatten. Diese drei Prinzipien sind laut Meister Li die Ureigenschaften des Universums, welche der Mensch in Denken und Handeln anstreben sollte, um zu tieferer Einsicht in das Leben und die Schöpfung zu gelangen.

Foto: Epoch Times

Rund um die Konferenz fanden viele Aktivitäten statt: 1000 Teilnehmer aus Europa und Asien veranstalteten einen Marsch über die Brooklyn Bridge um für ein Ende der Verfolgung in China zu appellieren. Taiwanesische Praktizierende versammelten sich um Hudson River gegenüber des UN-Gebäudes um die Schriftzeichen „Zhen, Shan, Ren“ / „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ zu bilden. Am 13. Mai fand außerdem eine mehrstündige Feier statt, bei der Gruppen aus aller Welt mit Tanz, Musik, Gesang und anderen Darbietungen auftraten. (rf)

Riesige Schriftzeichen "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" um Hudson River.Foto: Epoch Times

Mehr Hintergründe zur Lage in China unter:

„Warum Chinas Tabu-Thema Falun Gong die Welt betrifft“

Ein sehr persönlich erzähltes Falun Gong-Schicksal:

Der Mann, der Chinas Zensur durchbrach, Teil 1

und Teil 2