Ukraine importiert erstmals Kohle aus den USA – 700.000 Tonnen bis Jahresende

Mitte März verbot Kiew alle Handelsbeziehungen mit den Separatisten-Gebieten in der Ostukraine. Damit wurden alle Kohle-Lieferungen aus dem Osten gestoppt. Nun fand die ukrainische Regierung endlich Ersatz: Die USA soll die benötigte Kohle liefern.
Titelbild
Kohle aus Pennsylvania.Foto: Spencer Platt/Getty Images
Epoch Times31. Juli 2017

Die Ukraine importiert erstmals Kohle aus den USA. Damit möchte Kiew die gestoppten Lieferungen aus dem Ostteil des Landes ersetzen, der von Separatisten kontrolliert wird.

Bis Jahresende sollen 700.000 Tonnen Kohle aus den USA geliefert werden, hieß es in dem Vertrag zwischen dem US-Unternehmen XCoal und dem staatlichen ukrainischen Energieversorger Centrenergo. Der Vertrag wurde am Montag vorgestellt.

Das Abkommen wurde bereits Mitte Juli unterzeichnet. Das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania könne den Bedarf der Ukraine im kommenden Winter decken, sagte Centrenergo-Chef Oleg Kosemko. Die erste Lieferung von 85.000 Tonnen Kohle wird Anfang September erwartet.

Die Regierung in Kiew hatte Mitte März alle Handelsbeziehungen mit den von den Separatisten kontrollierten Gebieten in der Ostukraine verboten. Die Separatisten lieferten bis dahin die für die Energieerzeugung in der Ukraine genutzte Kohle – und das trotz des seit 2014 andauernden Konflikts mit mehr als 10.000 Toten.

Nach dem Handelsverbot mussten einige ukrainische Unternehmen ihre Kohle in Russland einzukaufen, obwohl die Ukraine dem Nachbarn die Unterstützung der Separatisten vorwirft. Um jegliche Abhängigkeiten von Moskau zu verhindern, machte sich die Regierung in Kiew auf die Suche nach anderen Lieferanten. Kosemko zufolge ist das Land auch mit Südafrika im Gespräch. (afp/as)

Mehr dazu:

Kiew blockiert Transport sämtlicher Güter in Separatistengebiete

IWF hält wegen Wirtschaftsblockade Hilfszahlung an die Ukraine zurück



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion