Neuer Chef von ukrainischem Fernsehsender pro-russisch – Geschäftsführer und einige Journalisten kündigen

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine findet auch sehr konkret innerhalb der ukrainischen Medien statt.
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Die Journalisten eines ukrainischen TV-Senders befürchten, dass Russlands Präsident Putin ihnen in Zukunft die Meldungen vorschreibt. Foto: STEPHANE DE SAKUTIN/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Juni 2019

Mehrere Journalisten eines ukrainischen Fernsehsenders haben gekündigt, nachdem der Sender von einem Parlamentsabgeordneten mit Verbindungen zu Russland übernommen wurde. Der Journalist Roman Nedselskij teilte am Freitag im Online-Netzwerk Facebook mit, er und vier weitere Redakteure sowie der Geschäftsführer hätten den Sender ZIK verlassen. Sie fürchten demnach eine Beeinflussung der Berichterstattung durch Moskau.

Taras Kosak von der prorussischen Partei Oppositionsplattform hatte den Sender vor einigen Tagen gekauft. Er besitzt bereits zwei ukrainische Fernsehsender. Kosak ist ein Vertrauter des umstrittenen ukrainischen Politikers Viktor Medwedtschuk, der enge Verbindungen zu Russlands Präsident Wladimir Putin hat. Medwedtschuk kontrolliere nun praktisch den Sender, kritisierte Nedselskij.

Der ukrainische Parlamentsabgeordnete Mustafa Nayyem erklärte, die Übernahme des Senders sei eine Herausforderung für den neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „Es ist schwer zu sagen, was schlimmer ist: ein russischer Panzer auf der Demarkationslinie oder ein Sender, der praktisch einem Verwandten von Wladimir Putin gehört.“(afp)

 



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