Umfrage: 66 Prozent der Brasilianer stimmen für Hilfe aus dem Ausland

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte in der vergangenen Woche ein Soforthilfe-Angebot der G7-Staaten in Höhe von umgerechnet 18 Millionen Euro zurückgewiesen.
Titelbild
66 Prozent der Befragten vertraten die Ansicht, Brasilien solle zum Erhalt des Amazonas Hilfen aus dem Ausland in Anspruch nehmen.Foto: JOAO LAET/AFP/Getty Images
Epoch Times2. September 2019

Drei Viertel der Brasilianer finden das internationale Interesse an der Erhaltung des Amazonas-Gebiets „legitim“. In einer am Sonntag (Ortszeit) veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Datafolha vertraten 76 Prozent der Befragten diese Ansicht. Zugleich sehen aber 75 Prozent die Verwaltung des Regenwald-Gebietes als eine nationale Aufgabe an. Die Umfrage wurde am 29. und 30. August veranstaltet.

Selbst wenn die brasilianische Bevölkerung die Verwaltung des Amazonas-Gebiets als nationale Aufgabe betrachtet, sind doch 35 Prozent der Meinung, dass ihre Regierung dabei auf die Ansichten ausländischer Regierungen und der Weltgemeinschaft hören sollte. Sogar 66 Prozent vertraten die Ansicht, Brasilien solle zum Erhalt des Amazonas Hilfen aus dem Ausland in Anspruch nehmen.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte in der vergangenen Woche ein Soforthilfe-Angebot der G7-Staaten in Höhe von umgerechnet 18 Millionen Euro zurückgewiesen. 51 der Befragten sagten, Bolsonaros Umgang mit den aktuellen Bränden sei „schlecht“, 21 Prozent betrachten sie als „mittelmäßig“ und nur 25 Prozent als „gut“.

Seit Jahresbeginn wurden in Brasilien mehr als 88.000 Brände registriert, davon mehr als die Hälfte im Amazonas-Becken. Am Donnerstag trat ein 60-tägiges Verbot des Abbrennens von Flächen in Kraft, das Bolsonaro per Dekret anordnete. Seitdem wurden auf Satellitenaufnahmen aber tausende neue Brände entdeckt. (afp/sua)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion