UN-Menschenrechtsexperten „extrem alarmiert“ über Hinweise von Organraub in China

Epoch Times16. Juni 2021

In China gibt es UN-Experten zufolge Hinweise auf Organraub an inhaftierten Gefangenen ethnischer Minderheiten oder religiöser Gruppen. Dies teilten die Experten am Montag mit. Die Vorwürfe seien „extrem alarmierend“.

Das zwölfköpfige Expertenteam besteht aus einem UN-Sonderberichterstatter des „Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte“ (OHCHR) sowie einer UN-Arbeitsgruppe gegen willkürliche Inhaftierungen.

Die erzwungene Organentnahme in China scheint auf Angehörige bestimmter ethnischer, sprachlicher oder religiöser Minderheiten abzuzielen, die an verschiedenen Orten inhaftiert sind, oft, ohne dass ihnen die Gründe für die Verhaftung erläutert werden oder Haftbefehle vorliegen“, schreiben die Experten in einer gemeinsamen Erklärung.

Eine bestimmte Kategorien von Häftlingen in China wird laut Experten zwangsweise Bluttests und Organuntersuchungen ohne ihre Zustimmung unterzogen.

China führt eine Datenbank lebendiger Spender

Die Ergebnisse der Untersuchungen, zu denen auch Ultraschalltests und Röntgenaufnahmen gehören, wurden Berichten zufolge in einer Datenbank mit lebenden Organquellen registriert, die dazu dient, Organe mit potenziellen Empfängern abzugleichen, so das OHCHR.

„Wir sind zutiefst besorgt über Berichte über diskriminierende Behandlung der Gefangenen oder Inhaftierten aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit und ihrer Religion oder Weltanschauung“, so die Experten weiter.

Herzen, Nieren, Lebern und Augenhornhäute seien offenbar die am häufigsten entnommenen Organe. Betroffen seien neben Mitgliedern der verbotenen spirituellen Bewegung Falun Gong auch Uiguren, Tibeter, Muslime und Christen.

An dieser Form des Menschenhandels sind mutmaßlich Fachleute aus dem Gesundheitssektor beteiligt, darunter Chirurgen, Anästhesisten und andere medizinische Spezialisten.

Der Mangel an verfügbaren Daten und Systemen zum Informationsaustausch stellt ein Hindernis für die erfolgreiche Identifizierung und den Schutz von Opfern des Menschenhandels dar, sowie für die effektive Ermittlung und Verfolgung von Menschenhändlern.

OHCHR fordert unabhängige Überwachung

OHCHR forderte das chinesische Regime auf, „umgehend auf die Vorwürfe der ‚Organentnahme‘ zu reagieren und eine unabhängige Überwachung durch internationale Menschenrechtsmechanismen zuzulassen.“

Ein Sprecher der chinesischen Vertretung in Genf warf den UN-Experten vor, China zu „verleumden“. Peking weise die Anschuldigungen kategorisch zurück, erklärte er.

China sieht sich immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert, Häftlingen zwangsweise Organe zu entnehmen. Peking hat die Anschuldigungen stets bestritten. Nach Angaben der UN-Experten kritisierte die UNO bereits 2006 und 2007 gegenüber der chinesischen Regierung den mutmaßlichen Organraub. Peking habe damals jedoch keine ausreichenden Daten über die Herkunft von Transplantationsorganen geliefert.

Seitdem wurden in zahlreichen Berichten weitere Beweise vorgelegt, darunter ein Urteil eines unabhängigen Tribunals unter dem Vorsitz von Sir Geoffrey Nice. Dieser hatte zuvor die Strafverfolgung des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic wegen Kriegsverbrechen geleitet.

Das in London ansässige China-Tribunal kam im März 2020 zu dem Schluss, dass staatlich erzwungene Organentnahmen in China seit Jahren „in erheblichem Umfang“ stattfinden, wobei Falun-Gong-Praktizierende die „Hauptquelle“ für menschliche Organe sind. Der Bericht des Tribunals stellte auch fest, dass andere Minderheitengruppen wie Uiguren, tibetische Buddhisten und Christen der Hauskirche ebenfalls dem Missbrauch ausgesetzt sind.

Falun Gong, eine spirituelle Praxis, besteht aus meditativen Übungen und moralischen Lehren, die sich auf Wahrhaftigkeit, Mitgefühl und Nachsicht konzentrieren. Vor 22 Jahren startete das chinesische kommunistische Regime eine Kampagne zur Ausrottung von Falun Gong und setzte mehr als 70 Millionen Anhänger Schikanen, Inhaftierung, Zwangsarbeit, Folter und Zwangsorganentnahme aus. (afp/aa)



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