UN-Koordinator kritisiert Bangladeschs Plan für Flüchtlingscamp

Ein UN-Vertreter kritisiert Bangladeschs Pläne zum Bau des weltweit größten Flüchtlingslagers für 800.000 Rohingya.
Titelbild
Rohingya am 15. September 2017 in Cox's Bazar, Bangladesh.Foto: Allison Joyce/Getty Images
Epoch Times7. Oktober 2017

Ein UN-Vertreter kritisiert Bangladeschs Pläne zum Bau des weltweit größten Flüchtlingslagers für Rohingya. Ein derartiges großes Camp erhöhe die Gefahr ansteckender Krankheiten, sagte der Koordinator der Vereinten Nationen in Bangladesch, Robert Watkins, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.

Auch das Risiko von Bränden sei höher. In mehreren kleineren Lagern ließen sich Gesundheits- und Sicherheitsprobleme wesentlich leichter bewältigen.

Bangladeschs Regierung will das bereits bestehende Flüchtlingscamp in Kutupalong nahe der Grenzstadt Cox’s Bazar für eine Kapazität von gut 800.000 Flüchtlingen ausbauen.

Das Lager wäre dann mehr als doppelt so groß wie die Camps Bidi Bidi in Uganda und Dadaab in Kenia, in denen jeweils etwa 300.000 Flüchtlinge untergebracht sind.

Video: Luftaufnahme des Camps Cox’s Bazar

https://www.youtube.com/watch?v=3cWGfevz8lU

Vor der geplanten Erweiterung des Camps in Bangladesch auf einer Fläche von 1200 Hektar Land leben in dem Gebiet laut Watkins bereits geschätzt 331.000 Rohingya in behelfsmäßigen Notunterkünften.

Nach Angaben bangladeschischer Behörden überquerten in der zurückliegenden Woche täglich 4000 bis 5000 Flüchtlinge die Grenze. Watkins zufolge ist das eine „sehr große Herausforderung“ für die Hilfsorganisationen.

Der Konflikt in Myanmar war Ende August eskaliert, als Rohingya-Rebellen Soldaten und Polizisten angriffen und dutzende Sicherheitskräfte töteten. Das Militär reagierte mit brutaler Gegengewalt. (afp)

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