Unglücksgebäude in Surfside soll komplett abgerissen werden

Nach dem Teileinsturz eines Hochhauses im US-Bundesstaat Florida soll das gesamte Wohngebäude abgerissen werden. Etwa zehn Kilometer vom Unglücksort entfernt wurde am Freitag ein Wohngebäude in der Stadt North Miami Beach wegen Sicherheitsbedenken geräumt.
Titelbild
Mitglieder des South Florida Urban Search and Rescue Teams suchen nach möglichen Überlebenden im teilweise eingestürzten 12-stöckigen Champlain Towers South Condo-Gebäude am 26. Juni 2021 in Surfside, Florida.Foto: Joe Raedle / Getty Images
Epoch Times3. Juli 2021

Weitere Todesopfer und der unwiederbringliche Verlust ihrer Wohnung für alle Bewohner – nach dem Teileinsturz eines Hochhauses im US-Bundesstaat Florida haben die Behörden erneut schlechte Nachrichten verkünden müssen.

Mit der Entdeckung von zwei weiteren Leichen stieg die Opferzahl nach dem Unglück im Küstenort Surfside auf 22, wie die Verwaltungschefin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava, am Freitag (Ortszeit) sagte. Sie kündigte außerdem den Abriss des gesamten Gebäudes an.

Sie habe eine entsprechende Anordnung unterzeichnet, sagte Levine Cava. Zugleich betonte sie, oberste Priorität der Behörden sei weiterhin der Such- und Rettungseinsatz an dem Gebäude. 126 Menschen wurden weiterhin vermisst. Zu den kürzlich geborgenen Todesopfern gehörte laut Levine Cara auch die siebenjährige Tochter eines Feuerwehrmanns.

„Große strukturelle Schäden“ bereits 2018 festgestellt

Das zwölfstöckige Wohngebäude Champlain Towers South war in der Nacht zum 24. Juni teilweise eingestürzt. Die genaue Unglücksursache ist unbekannt. Ein Gutachten hatte aber bereits 2018 „große strukturelle Schäden“ an dem 1981 fertiggestellten Gebäude festgestellt.

Levine Cava erklärte, die Behörden prüften noch den Zeitplan für den Abriss des Wohngebäudes der am Besten passt. Zunächst konzentrierten sich ihre Bemühungen weiter auf die Bergung von Opfern.

Am Donnerstag hatten die Einsatzkräfte ihre Suche aus Angst vor einem Einsturz anderer Gebäudeteile aussetzen müssen, erst am Abend konnten sie ihre Bemühungen fortsetzen. Überschattet wird der Einsatz auch von dem Hurrikan „Elsa“, der sich Anfang kommender Woche Floridas Küste nähert und den Sucheinsatz beeinträchtigen dürfte.

US-Präsident Joe Biden besucht Unglücksort

US-Präsident Joe Biden hatte den Unglücksort am Donnerstag besucht. Er sprach mit Einsatzkräften, Überlebenden und Angehörigen von Vermissten.

US-Präsident Joe Biden (R) und US-First Lady Jill Biden besuchen eine Gedenk-Fotowand, die „Surfside Wall of Hope&Memorial‘, in der Nähe des teilweise eingestürzten 12-stöckigen Eigentumswohnungs-Komplexes Champlain Towers South in Surfside, Florida, 1. Juli 2021. Foto: SAUL LOEB / AFP über Getty Images

Etwa zehn Kilometer vom Unglücksort entfernt wurde am Freitag ein Wohngebäude in der Stadt North Miami Beach wegen Sicherheitsbedenken geräumt. Örtlichen Medien zufolge hatte eine Inspektion des Wohnkomplexes Crestview Towers riskante Mängel an dem Bau und seiner Elektrik ergeben.

Die Räumung des Gebäudes sei eine Vorsichtsmaßnahme, betonte die Stadtverwaltung. Nach dem Unglück in Surfside hatten die Behörden begonnen, ähnliche Wohn-Hochhäuser zu inspizieren. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion