
Universität Pennsylvania verbietet Männern den Frauensport und streicht Transgender-Rekorde
Die University of Pennsylvania schließt männliche Athleten aus Frauenwettbewerben aus, streicht die Titel der Transgender-Schwimmerin Lia Thomas und entschuldigt sich bei betroffenen Sportlerinnen, um Fairness zu sichern.

Bei den 200-Yard-Freistil-Meisterschaften 2022 der Ivy League Women's Swimming and Diving Championships in Cambridge, Massachusetts startete auch Lia Thomas.
Foto: Kathryn Riley/Getty Images
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Die University of Pennsylvania (UPenn) hat eine wegweisende Entscheidung getroffen, um die Fairness im Frauensport zu gewährleisten: Männliche Athleten, die sich als weiblich identifizieren, dürfen künftig nicht mehr an Frauenwettbewerben teilnehmen.
Zudem werden alle Titel und Rekorde der Transgender-Schwimmerin Lia Thomas gelöscht, die 2022 einen nationalen Titel im 500-Yard-Freistil (457 Meter) der Frauen gewann, nachdem sie zuvor im Männerteam aktiv war. Betroffene Sportlerinnen, die gegen Thomas antreten mussten, erhalten eine persönliche Entschuldigung. Diese Maßnahmen resultieren aus einer Einigung mit dem US-Bildungsministerium, das am 30. Juni 2025 eine Untersuchung abschloss. Diese prüfte, ob UPenn ein US-Gesetz einhält, das gleiche Chancen für Frauen im Bildungswesen, einschließlich des Sports, garantiert.
Die Entscheidung folgt auf Druck der Regierung unter Präsident Donald Trump, die mit zwei Verordnungen aus Januar und Februar 2025 den Schutz des Frauensports verstärkte. Diese Verordnungen basieren auf einem 1972 verabschiedeten Gesetz, das Diskriminierung aufgrund des Geschlechts in Bildungseinrichtungen verbietet.
UPenn drohte der Verlust von 175 Millionen Dollar an Bundesmitteln, sollte die Universität die Vorgaben nicht umsetzen. Die neuen Richtlinien sehen vor, dass Umkleide- und Sanitäranlagen strikt nach biologischem Geschlecht getrennt werden. „Die Universität wird Studentinnen weder diskriminieren noch ihnen die Teilnahme an Sportprogrammen verwehren“, erklärte UPenn in einer Stellungnahme.
Bildungsministerin Linda McMahon bezeichnete die Einigung als „Meilenstein für Fairness und Integrität im Frauensport“. Sie kritisierte, dass es „weder fair noch sicher“ sei, Männern die Teilnahme an Frauenwettbewerben oder den Zugang zu deren Umkleideräumen zu erlauben. UPenn-Präsident J. Larry Jameson betonte, die Universität halte sich an die Regeln der nationalen Sportverbände, die faire Wettbewerbe gewährleisten sollen. Dennoch räumte er ein, dass einige Sportlerinnen in der Saison 2021-2022 benachteiligt wurden, und kündigte Entschuldigungen an.
Ein umstrittener Fall: Riley Gaines gegen Lia Thomas
Ein prominenter Fall ist Riley Gaines, eine ehemalige Schwimmerin der University of Kentucky, die 2022 im 200-Yard-Freistil (183 Meter) gegen Thomas antrat und mit ihr den fünften Platz teilte. Gaines berichtete, dass Verbandsmitarbeiter entschieden, Thomas solle bei der Siegerehrung die Trophäe halten. Gemeinsam mit Paula Scanlan, einer ehemaligen Teamkollegin von Thomas, setzte sie sich für den Ausschluss männlicher Athleten aus dem Frauensport ein. „Riley und Paula haben unermüdlich für zukünftige Sportlerinnen gekämpft“, lobte McMahon. Gaines betonte: „Diese Regierung setzt Gleichberechtigung konsequent um.“
Die Teilnahme biologischer Männer im Frauensport ist weltweit umstritten. UPenns Entscheidung, Männer auszuschließen und Transgender-Titel zu streichen, stellt die Fairness angesichts der Geschlechterunterscheide in den Vordergrund. „Ein Sieg für Frauen“, betont McMahon. Die Universität setzt damit ein Zeichen für klare Regeln im Sport.
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