Viele Länder kürzten ihre Zahlungen
UNO fehlen 25 Milliarden Euro – humanitäre Hilfe wird gekürzt
UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher bittet um Geld, um weiterhin humanitäre Hilfe leisten zu können. Die UNO erhielt bisher statt eingeplanten 38 Milliarden Euro lediglich etwa 4,8 Milliarden Euro.

Tom Fletcher, Nothilfekoordinator des OCHA, am 17. März 2025 auf der IX. Brüsseler Konferenz „Standing with Syria: meeting the needs for a successful transition“.
Foto: Nicolas Tucat/AFP via Getty Images
Wegen massiver Kürzungen von Geldern haben die Vereinten Nationen angekündigt, ihre Pläne für humanitäre Hilfe weltweit zurückzuschrauben. „Brutale Kürzungen stellen uns vor brutale Entscheidungen“, erklärte UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher.
Statt wie im Dezember um umgerechnet etwa 38 Milliarden Euro für das Jahr 2025 bittet die Organisation nun in einem „extrem dringenden“ Aufruf um 25 Milliarden Euro.
„Alles, worum wir bitten, ist ein Prozent von dem, was ihr im vergangenen Jahr für Krieg ausgegeben habt“, erklärte Fletcher. Das sei nicht nur ein Ruf nach Geld, sondern der „Ruf nach globaler Verantwortung, menschlicher Solidarität und der Verpflichtung, das Leiden zu beenden“.
Viele Länder kürzten ihre Zahlungen
Bislang erhielt die UNO in diesem Jahr von den geplanten 38 Milliarden Euro lediglich etwa 4,8 Milliarden Euro an Mitteln.
Die USA hatten nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump 83 Prozent der Programme der Entwicklungshilfeorganisation USAID gestrichen. Auch andere Länder kürzten ihre Zahlungen an die UNO.
Mehrere UN-Organisationen, darunter das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA), sind von den Kürzungen massiv betroffen.
OCHA sprach am Montag von den „größten Kürzungen von Finanzmitteln, die jemals den internationalen humanitären Sektor getroffen haben“. Statt 180 Millionen Menschen können mit dem gekürzten Plan nur 114 Millionen unterstützt werden – wenn das Geld überhaupt eingeht, wie OCHA berichtet. (afp/dpa/red)
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