UNO: IS versucht tausende Zivilisten zwangsweise nach Mossul zu bringen

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat versucht nach UN-Angaben tausende Zivilisten zwangsweise in die von ihr gehaltene irakische Großstadt Mossul zu bringen. Möglicherweise würden sie als Schutzschilde missbraucht, sagte eine Sprecherin.
Titelbild
IS-Anhänger (Symbolbild)Foto: TAUSEEF MUSTAFA/Getty Images
Epoch Times1. November 2016

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) versucht nach Angaben der Vereinten Nationen tausende  Zivilisten zwangsweise in die von ihr gehaltene irakische Großstadt Mossul zu bringen. Das UN-Menschenrechtskommissariats teilte am Dienstag mit, ihm längen weitere Informationen darüber vor. Demnach hätten IS-Kämpfer am Montagmorgen „etwa 25.000 Zivilisten“ aus der Ortschaft Hamam al-Alil mit Lastwagen und Bussen zu Stellungen in und um Mossul transportieren wollen. Die meisten Fahrzeuge seien durch Überwachungsflüge der von den USA angeführten multinationalen Militärkoalition an der Einfahrt nach Mossul gehindert und zur Umkehr gezwungen worden.

Möglicherweise würden die Zivilisten bei der Rückeroberung von Mossul durch irakische Regierungstruppen als Schutzschilde benutzt, warnte eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Ravina Shamdasani, in Genf. Die UNO sei „ernsthaft besorgt“ über die Sicherheit dieser Menschen sowie „über die von zehntausenden anderen Zivilisten, die in den vergangenen zwei Wochen mit Gewalt fortgebracht wurden“, sagte Shamdasani. Auf die Frage nach der Glaubwürdigkeit der jüngsten Berichte sagte sie, es handele sich um „Rohinformationen“, die noch überprüft werden müssten.

Bereits am Freitag hatte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte mitgeteilt, die IS-Miliz habe fast 8000 Familien entführt, die sie offenbar als menschliche Schutzschilde missbrauchen wolle. Shamdasani fügte hinzu, am Samstag hätten die Dschihadisten mehr als 40 ehemalige Soldaten der irakischen Sicherheitskräfte getötet und ihre Leichen in den Fluss Tigris geworfen. (afp)



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