UNO: Bereits über 7.000 Tote im Jemen durch die Angriffe Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten
Im Konflikt im Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 7000 Menschen getötet worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nannte am Montag die Zahl von 7.070 Todesopfern. Zudem seien 36.818 Menschen verletzt worden. 2,1 Millionen Menschen seien im eigenen Land auf der Flucht.
Der UN-Gesandte für den Jemen, Ismail Ould Cheikh Ahmed, appellierte am Montag an die Koalition aus Saudi-Arabien und seinen Verbündeten, die den jemenitischen Luftraum kontrolliert, diesen für Zivilflugzeuge zu öffnen. So könnten die Flugzeuge den Flughafen der Hauptstadt Sanaa ansteuern und Verletzte abtransportieren.
„Die Menschen sterben“, sagte Ould Cheikh Ahmed auf dem von den Rebellen kontrollierten Flughafen von Sanaa über die Lage im Jemen. „Die Infrastruktur bricht zusammen, die Wirtschaft steht am Rande des Abgrunds.“
Nach Angaben der WHO sind mittlerweile mehr als die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen im Jemen geschlossen oder nur eingeschränkt in Betrieb. Ould Cheikh Ahmed warnte angesichts von mehr als 2.240 Cholera-Verdachtsfällen vor einer „sehr gefährlichen“ Situation. Ould Cheikh Ahmed hat bisher vergeblich versucht, die Konfliktparteien auf der Grundlage eines UN-Friedensplans zu einer Waffenruhe zu bewegen.
Saudi-Arabien bombardiert sein Nachbarland
In sehr knapper Zusammenfassung gesagt: Saudi-Arabien (die Öl-Oligarchie und Monarchie) bombardiert einen Teil der Bevölkerung seines Nachbarstaates Jemen, die Huthi. Die Huthi fordern soziale Gerechtigkeit, ein Ende der Korruption, mehr Autonomie und wirtschaftliche Ressourcen für den Norden Jemens.
Saudi Arabien fliegt seit März 2015 Luftangriffe gegen die Huthi und dabei wird von folgenden Ländern unterstützt: Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Jordanien, Marokko, Sudan und Senegal. Die USA, Frankreich und Großbritannien sind gleichfalls beteiligt.
Der Bundesnachrichtendienst warnte 2015 vor einer destabilisierenden Rolle Saudi-Arabiens in der arabischen Welt. Mit seinem Militäreinsatz im Jemen wolle Saudi Arabien beweisen, dass es bereit sei, beispiellose „militärische, finanzielle und politische Risiken einzugehen, um regionalpolitisch nicht ins Hintertreffen zu geraten“, analysiert der BND. (ks/mit Material von AFP)
Hintergründe
Wer kämpft gegen wen im Jemen? Saudi Arabien fürchtet um seine Stellung in der Region + Video
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