UNO: Nordkorea hat bei Cyberattacken bis zu zwei Milliarden Dollar erbeutet

Nordkorea hat laut einem UN-Bericht bei Cyberangriffen auf Banken und Plattformen für Kryptowährungen bis zu zwei Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) für sein Atom- und Raketenprogramm erbeutet.
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Passanten verfolgen an einem Bahnhof eine Nachrichtensendung über einen Raketentest in Nordkorea. Zwei weitere Raketen wurden von Pjöngjang als Test eines neuen Raketenstartsystems dargestellt.Foto: Ahn Young-Joon/AP/dpa
Epoch Times7. August 2019

Nordkorea hat nach UN-Angaben bei Cyberangriffen auf Banken und Plattformen für Kryptowährungen bis zu zwei Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) für sein Atom- und Raketenprogramm erbeutet. Die UNO untersucht laut einem Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch einsehen konnte, mindestens 35 bekannt gewordene Attacken Pjöngjangs auf Finanzinstitutionen und Kryptowährungs-Plattformen. Das Ziel war demnach, an Devisen zu kommen.

Erstellt wurde der Bericht für das Sanktionskomitee des UN-Sicherheitsrats. Die Angriffe wurden dem Bericht zufolge von nordkoreanischen Cyberexperten ausgeführt, viele von ihnen erhielten demnach aber Anweisungen vom nordkoreanischen Geheimdienst.

Vor allem mit großangelegten Attacken auf Kryptowährungs-Plattformen habe sich Nordkorea viel Geld für sein Atom- und Raketenprogramm beschafft, heißt es in dem Bericht. Solche Angriffe könnten schlechter zurückverfolgt und überwacht werden als Angriffe auf den „traditionellen Bankensektor“.

Der UN-Sicherheitsrat hat wegen des nordkoreanischen Atomwaffen- und Raketenprogramms eine Reihe von Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt. Dem Bericht zufolge umgeht Nordkorea aber viele der Sanktionen, etwa durch „unerlaubte“ Umladungen von Schiffen. Verladen wurde demnach Erdöl und Kohle.

In den vergangenen zwei Wochen nahm Nordkorea wieder mehrere Raketentests vor. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bezeichnete den vierten Raketentest am Dienstag als „Warnung“ an Südkorea und die USA wegen eines gemeinsamen Militärmanövers der beiden Verbündeten.

Kim und US-Präsident Donald Trump hatten bei einem Treffen Ende Juni eigentlich eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine atomare Abrüstung Nordkoreas vereinbart. (afp)



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