Unregelmäßigkeiten bei Visa-Vergabe: Macht das deutsche Generalkonsulat in Erbil gemeinsame Sache mit Schleusern?

Es gibt Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Visa an Syrer im deutschen Generalkonsulat im irakischen Erbil.
Titelbild
Visa.Foto: iStock
Epoch Times27. November 2018

Nach einem Bericht des Magazins „Spiegel“ gibt es Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Visa an Syrer im deutschen Generalkonsulat in der irakischen Kurdenmetropole Erbil.

Die Rede ist demnach von etwa zwei Dutzend Verdachtsfällen zwischen August und Dezember 2017. Dabei sollen Ortskräfte der Auslandsvertretung Anträge für eine Aufnahme in sogenannte Landesprogramme für Syrer manipuliert haben.

Wegen der mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten leitete laut „Spiegel“ die Staatsanwaltschaft Berlin Ermittlungen ein. Demnach sollen einige Syrer Schleusern in Erbil zwischen 2000 und 13.000 Dollar dafür gezahlt haben, dass sie auf dem Luftweg nach Deutschland einreisen konnten. Die Schleuser verfügten demnach über gute Kontakte in das Generalkonsulat, wo irakische Ortskräfte mit ihnen gemeinsame Sache gemacht hätten.

Dem Bericht zufolge sollen die Konsulatsmitarbeiter falsche Anträge in das Visa-System der Auslandsvertretung eingespeist haben. Dabei hätten sie offensichtlich massive Schwachstellen im Kontrollsystem ausgenutzt. Geprüft werde nun auch, ob es möglicherweise noch weitere derartige Fälle gegeben habe.

Aus dem Auswärtigen Amt hieß es laut „Spiegel“, es seien nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Dezember 2017 organisatorische Maßnahmen erfolgt, um weitere derartige Vorfälle zu verhindern. Auch seien die Ermittlungsbehörden umgehend verständigt worden. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion