Ureinwohner töten im Amazonas-Regenwald in Brasilien sechs Goldgräber

Das Volk der Yanomami ist eine der größten indigenen Gruppen, die noch weitgehend isoliert im Amazonas-Gebiet leben. Das Indianervolk wurde in den vergangenen Jahrzehnten aber stark dezimiert, unter anderem durch Krankheiten, die illegale Goldsucher in ihr Siedlungsgebiet eingeschleppt hatten.
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Ein Yanomami Ureinwohner. (Symbolbild)Foto: LEO RAMIREZ/AFP/GettyImages
Epoch Times19. November 2016

Im Amazonas-Regenwald in Brasilien haben Ureinwohner sechs Goldgräber mit Pfeilen getötet.

Wie die brasilianische Behörde zum Schutz der indigenen Bevölkerung (Funai) am Freitag mitteilte, wurden die Männer, die im Amazonas-Gebiet im Bundesstaat Roraima an der Grenze zu Venezuela illegal Gold gesucht hatten, von Angehörigen vom Volk der Yanomami getötet. Vertreter der Ureinwohner hätten den Vorfall selbst gemeldet. Nach Angaben eines Polizeisprechers sind die Ursachen des Konflikts noch unklar.

Das Volk der Yanomami ist eine der größten indigenen Gruppen, die noch weitgehend isoliert im Amazonas-Gebiet leben. Nach Angaben der Organisation Survival International, die sich für die Rechte der Ureinwohner einsetzt, gehören ihm rund 35.000 Menschen an. Das Indianervolk wurde in den vergangenen Jahrzehnten aber stark dezimiert, unter anderem durch Krankheiten, die illegale Goldsucher in ihr Siedlungsgebiet eingeschleppt hatten.

Die Goldsucher werden zudem für die Verschmutzung von Flüssen und Wäldern im Amazonas-Gebiet verantwortlich gemacht. Der Lebensraum der Yanomami ist außerdem durch Viehzüchter bedroht, die ihre Rinderherden am Rande ihres Territoriums weiden lassen.

Nach Angaben der Polizei wurden die sechs Goldsucher bereits Anfang November getötet, ihr Tod sei aber erst jetzt bestätigt worden. Die Polizei will nun gemeinsam mit Funai-Vertretern in die Region reisen, um den Vorfall zu untersuchen. Die Dorfbewohner wollen sich erst in einem persönlichen Gespräch zu ihren Motiven äußern, wie der Yanomami-Vertreter Junio Hekuari der Nachrichtenwebsite G1 sagte. (afp)



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