US-Hospital setzt mittellose Patientin auf Straße aus – und muss Strafe zahlen

Das Gardens Regional Hospital soll die mittellose Frau im April 2015 nur mit einem Schlafanzug bekleidet vor einem Obdachlosenasyl in einem Problemviertel von Los Angeles abgesetzt haben - ohne Geld, Medikamente und Ausweispapiere.
Titelbild
KrankenhausFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. Oktober 2016

Ein Krankenhaus in den USA muss 450.000 Dollar (414.000 Euro) zahlen, weil es eine zahlungsunfähige Patientin in hilflosem Zustand auf der Straße ausgesetzt hatte. Auf diese Summe verständigten sich das Krankenhaus und die Stadt Los Angeles, die in dem Fall als Klägerin aufgetreten war, wie Staatsanwalt Mike Feuer am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Er wertete die vereinbarte Strafzahlung als Signal gegen die „skrupellose Praxis“ von Krankenhäusern in den USA, mittellose Patienten einfach vor die Tür zu setzen.

In dem konkreten Fall ging es um eine 38-jährige Patientin, die unter Schizophrenie und anderen Geisteskrankheiten leidet. Das Gardens Regional Hospital soll die mittellose Frau im April 2015 nur mit einem Schlafanzug bekleidet vor einem Obdachlosenasyl in einem Problemviertel von Los Angeles abgesetzt haben – ohne Geld, Medikamente und Ausweispapiere. Dort irrte sie stundenlang durch die Straßen, ehe die Polizei sie aufgriff.

Der Klageschrift zufolge war die Frau zuvor bereits fünf Mal von Krankenhäusern auf der Straße ausgesetzt worden. Bei der Klage sei es der Stadt Los Angeles nicht in erster Linie um die Strafzahlung gegangen, erklärte Staatsanwalt Feuer. Vielmehr sollten Krankenhäuser dazu ermuntert werden, Regeln zum würdigen Umgang mit obdach- und mittellosen Patienten aufzustellen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion