US-Journalist in der Türkei zwei Tage lang festgehalten

Schon seit Monaten wachsen die Sorgen um die Pressefreiheit in der Türkei. In dem Land gilt seit dem gescheiterten Militärputsch von Mitte Juli der Ausnahmezustand. Seither wurden rund 41.000 Verdächtige wegen mutmaßlicher Beteiligung an den Putschplänen oder wegen angeblicher Unterstützung der Gülen-Bewegung festgenommen.
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Protest gegen Medienzensur in der Türkei.Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Epoch Times31. Dezember 2016

Ein US-Journalist des renommierten „Wall Street Journal“ ist in der Türkei zwei Tage lang festgehalten worden. Reporter Dion Nissenbaum sei am Dienstag in seiner Istanbuler Wohnung festgenommen worden, berichtete die Zeitung am Samstag auf ihrer Website. Ihm sei vorgeworfen worden, gegen ein Veröffentlichungsverbot von Bildern der Dschihadistenmiliz Islamischer Dschihad (IS) verstoßen zu haben.

Erst nach zweieinhalb Tagen ohne Kontakt mit seinem Anwalt, seiner Familie und seiner Redaktion sei der Korrespondent am Freitag schließlich freigelassen worden. Er sei inzwischen in die USA ausgereist.

Schon seit Monaten wachsen die Sorgen um die Pressefreiheit in der Türkei. In dem Land gilt seit dem gescheiterten Militärputsch von Mitte Juli der Ausnahmezustand. Seither wurden rund 41.000 Verdächtige wegen mutmaßlicher Beteiligung an den Putschplänen oder wegen angeblicher Unterstützung der Gülen-Bewegung festgenommen, die von der türkischen Führung für den Putsch verantwortlich gemacht wird. Unter den Festgenommenen sind dutzende Journalisten.

Mitte der Woche war der prominente türkische Journalist Ahmet Sik unter dem Vorwurf der „Terror-Propaganda“ in Haft genommen worden.   (afp)



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