US-Krankenhaus erlaubt Ivermectin-Behandlung für Corona-Patienten

In den USA ging eine Tochter gerichtlich vor, nachdem ihrem Vater, Sun Ng, die Behandlung mit Ivermectin verboten worden war. Der Vater war lebensbedrohlich an COVID-19 erkrankt, sämtliche andere Behandlungen schlugen nur bedingt an.
Titelbild
Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens zeigt eine Schachtel mit einer Flasche Ivermectin, einem Medikament, das vom Nationalen Institut für Lebensmittel- und Arzneimittelüberwachung (INVIMA) zur Behandlung von Patienten mit leichter, asymptomatischer oder verdächtiger COVID-19-Erkrankung im Rahmen einer Studie des Zentrums für pädiatrische Infektionskrankheiten am 21. Juli 2020 in Cali, Kolumbien, zugelassen ist.Foto: Luis ROBAYO / AFP via Getty Images
Von 22. November 2021

Ein älterer COVID-19-Patient in den USA soll in einem Krankenhaus in Illinois mit dem Medikament Ivermectin behandelt werden. Das verordnete ein Bezirksgericht des Bundesstaates am 8. November eindringlich, nachdem das Krankenhaus sich der einstweiligen Verfügung des Gerichts vom 5. November widersetzt hatte. 

Damit darf ein externer Arzt dem 71-jährigen, an Corona erkrankten Sun Ng das kostengünstige Medikament Ivermectin verabreichen. Zuvor wurde Ng mit dem teueren Medikament Remdesivir behandelt.

Der Fall Sun Ng ist einer der ersten seiner Art in den USA. Ng stammt aus Hongkong und kam zum ersten Geburtstag seiner Enkelin in die USA. Er erkrankte an COVID-19 und wurde am 14. Oktober ins Edward Hospital in Naperville eingeliefert. Sein Zustand verschlechterte sich dramatisch, sodass er am 18. Oktober intubiert und an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden musste.

Seine Tochter Man Kwan Ng, die eine Vorsorgevollmacht über ihren Vater besitzt, beschloss, ihn mit Ivermectin behandeln zu lassen, das nach Ansicht einiger Ärzte möglicherweise gegen COVID-19 wirksam sei.

Gegen den Willen der Tochter weigerte sich das Krankenhaus jedoch, das Medikament zu verabreichen, und verweigerte einem externen Arzt den Zugang, der Ng Ivermectin verabreichen sollte. Seine Tochter zog daraufhin vor Gericht.

Sun Ng aus Hongkong mit Frau und Enkelin im Oktober 2021 vor seiner COVID-19-Diagnose. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Man Kwan Ng

Ivermectin „gehört nicht zum Behandlungsstandard in Krankenhäusern“

„Ivermectin ist hochwirksam und wird seit über 30 Jahren beim Menschen eingesetzt“, erklärte Anwältin Kirstin M. Erickson von „Mauck and Baker“ gegenüber der Epoch Times. Sie vertritt Ng vor Gericht. Der Widerstand gegen den Einsatz des Medikaments rühre daher, dass es „nicht zum Behandlungsstandard in Krankenhäusern“ gehöre, so Erickson weiter.

„Sie behandelten [Sun Ng] so, wie es im Krankenhaus üblich ist, nämlich mit Remdesivir. Das war unwirksam, und er hängt jetzt seit fast drei Wochen am Beatmungsgerät“, sagte die Anwältin.

Außerdem koste „Ivermectin zwischen 1 und 3 Dollar pro Pille […] und etwas wie Remdesivir 3.000 Dollar pro Dosis“, so Erickson weiter. Deswegen könnten hier finanzielle oder politische Interessen auf dem Spiel stehen, fügte die Anwältin hinzu.

Remdesivir wurde von der US-Arzneimittelbehörde „Food and Drug Administration“ (FDA) für die Behandlung bestimmter COVID-19-Patienten bedingt zugelassen. Bei einer Anhörung am 1. November erließ Richter Paul M. Fullerton vom Bezirksgericht DuPage County eine einstweilige Verfügung, die das Krankenhaus dazu verpflichtete, dem Patienten Ivermectin zu verabreichen.

Zuerst verweigerte das Krankenhaus Ng, ihren im Sterben liegenden Vater zu besuchen. Am 4. November durfte sie ihn dann sehen. Das Krankenhaus habe zwar behauptet, es gehe dem Patienten gut, doch es sei offensichtlich gewesen, dass dies nicht der Fall war, erklärte die Anwältin Erickson.

Daraufhin fotografierte Ng ihren Vater und legte das Foto Richter Fullerton vor, um die Notwendigkeit eines neuen Behandlungsplans zu verdeutlichen, so Erickson.

Ivermectin nicht gegen COVID-19 zugelassen

„Ich kann mir keine außergewöhnlichere Situation vorstellen, als wenn wir über das Leben eines Mannes sprechen“, der „im Grunde im Sterben“ liege, meinte Fullerton laut Gerichtsakten bei einer Beweisanhörung am 5. November.

„Die Aussagen der Ärzte lassen außer Zweifel, dass seine Sterbewahrscheinlichkeit bei über 50 Prozent liegt.“ Laut einem Arzt liege diese sogar bei 85 bis 90 Prozent, erklärte der Richter.

Er erließ am 5. November eine einstweilige Verfügung, mit der das Krankenhaus angewiesen wurde, Ngs Arzt, Dr. Alan Bain, „sofort eine vorübergehende Notfallgenehmigung“ zu erteilen, „um diesem Patienten Ivermectin zu verabreichen“.

Ivermectin ist ein von der FDA zugelassenes Medikament – nur nicht gegen COVID-19. Auf der Website der Behörde heißt es, bestimmte Formulierungen von Ivermectin seien in den USA zur Behandlung oder Prävention von Parasiten bei Tieren zugelassen. Für Menschen seien Ivermectin-Tabletten in ganz bestimmten Dosierungen zur Behandlung einiger parasitärer Würmer und anderer Krankheiten zugelassen. 

Und weiter: Obwohl „die derzeit verfügbaren Daten nicht zeigen, dass Ivermectin gegen COVID-19 wirksam ist“, würden momentan klinische Studien am Menschen laufen.

Ivermectin kann bei der für Ng vorgeschlagenen Dosierung geringfügige Nebenwirkungen haben wie Schwindel, juckende Haut und Durchfall. Die Risiken dieser Nebenwirkungen seien jedoch so minimal, „dass die derzeitige Situation von Herrn Ng dieses Risiko um das Hundertfache überwiegt“, meinte Richter Fullerton.

Dr. Bain: „Ivermectin wirkt“

Dr. Alan Bain behandelte bereits viele COVID-19-Patienten mit Ivermectin. Ihm zufolge habe das Medikament vielen Menschen das Leben gerettet, sagte er im Juni zu „Trial Site News“: „Ich glaube, es hatte eine sehr starke Wirkung. Es war eine gute Ergänzung zu allem anderen. Ivermectin wirkt.“

Das Krankenhaus widersetzte sich der Anordnung am 6. und 7. November und verweigerte Bain den Zugang zu seinem Patienten. Das Krankenhaus behauptete, es könne Bain nicht einlassen, weil er nicht gegen COVID-19 geimpft sei. Außerdem sei der Chefarzt unabkömmlich, um Bain bei der Verabreichung von Ivermectin „zu beaufsichtigen“.

Daraufhin reichte die Tochter am frühen 8. November einen Eilantrag bei Gericht ein. Infolgedessen ermahnte Richter Fullerton das Krankenhaus und wies erneut darauf hin, dass es Bain über einen Zeitraum von 15 Tagen Zutritt gewähren müsse, um seine Arbeit zu erledigen. Als das Krankenhaus einen Antrag auf Aussetzung der Anordnung stellte, lehnte Fullerton diesen ab und wies die Einrichtung erneut an, der Anordnung nachzukommen.

Laut Anwältin Erickson geht es Sun Ng nach der Ivermectin-Behandlung bereits besser. Er habe einen 60-minütigen Atemtest bestanden, den er zuvor nur fünf Minuten lang aushalten konnte.

Sie hoffe, dass Fullertons Entscheidung „die Krankenhäuser ermutigen wird, ihre COVID-Behandlungsrichtlinien zu ändern, um innovativere Medikamente wie Ivermectin einzubeziehen, damit mehr Leben gerettet werden können“, fügte die Anwältin hinzu.

Anfragen der Epoch Times an Joseph T. Monahan, den Rechtsanwalt des Krankenhauses, blieben unbeantwortet.

Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: After Court Admonishes Hospital, It Allows Ivermectin for Dying COVID-19 Patient (deutsche Bearbeitung von as)



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