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US-Regierung will ausländische Studenten bei Online-Studium doch nicht ausweisen

Die US-Regierung zieht die Androhung einer Ausweisung ausländischer Studenten zurück, die wegen der Corona-Pandemie nur an Online-Kursen teilnehmen können. Das gab eine US-Bundesrichterin am Dienstag bekannt.

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Der Campus der Harvard-Universität am 8. Juli 2020 in Cambridge, Massachusetts.

Foto: Maddie Meyer/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Gegen die Regelverschärfung der Regierung von Präsident Donald Trump waren mehrere Bundesstaaten und Universitäten vor Gericht gezogen.
Ausländische Studierende an US-Universitäten, die im Wintersemester wegen der Corona-Pandemie ausschließlich Online-Kurse anbieten, sollten nach dem Willen der US-Regierung das Land verlassen. Die US-Einwanderungsbehörde ICE teilte mit, an solchen Universitäten immatrikulierte ausländische Studenten müssten ausreisen oder an eine Hochschule wechseln, die Präsenzunterricht anbiete.
Ansonsten drohe ihnen die Ausweisung. Ausländern, die ihr Studium an einer von Herbst an ausschließlich online lehrenden Hochschule aufnehmen wollten, werde kein Visum ausgestellt. Die Einreise ins Land werde ihnen nicht gestattet. Betroffen von der Neuregelung waren Studierende, die ein F-1-Studentenvisum besitzen oder beantragen wollen. Die Regelung sollte aber laut ICE auch für Kursteilnehmer an nicht-akademischen beruflichen Bildungseinrichtungen wie etwa Flugschulen (M-1-Visum) gelten.

Online-Studium im Wintersemester

Die US-amerikanische Elite-Universität Harvard hatte zuvor angekündigt, im Wintersemester alle Vorlesungen online abzuhalten. Von den Bachelor-Studierenden, die auf dem Campus wohnen, dürften rund 40 Prozent wieder in die Wohnheime und Burschenschaften einziehen, erklärte die Hochschule im Bostoner Vorort Cambridge. Die sonst üblichen doppelt belegten Zimmer sollte es nicht mehr geben.
Auch an der zwischen New York und Philadelphia gelegenen Universität Princeton werde „der meiste Unterricht“ online stattfinden, hieß es. Dort solle ebenfalls nur der Hälfte der Bachelor-Studierenden erlaubt werden, wieder in Wohnheime auf dem Campus zu ziehen. Anders als in Deutschland sind US-Universitäten mit Freizeitangeboten, Partys und einem deutlich breiter ausgebauten Netz an Wohnheimen oft auch für das Sozialleben der Studierenden zentral. (dpa/afp/sua)

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