USA nach Tornado-Katastrophe im Schockzustand

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Verwüstung nach Tornados in den USA.Foto: Scott Olson/Getty Images
Epoch Times13. Dezember 2021

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Die USA befinden sich nach dem verheerenden Durchzug einer ganzen Serie von Tornados durch mehrere Bundesstaaten mit dutzenden Toten im Schockzustand. Präsident Joe Biden sprach am Wochenende von „einer der schlimmsten Tornado-Serien in unserer Geschichte“ und einer „Tragödie“. Bis zum Sonntagmittag (Ortszeit) wurden in den betroffenen Regionen im Zentrum und Südosten des Landes 94 Todesopfer gezählt. Die Behörden befürchteten, dass die Zahl noch deutlich steigt.

In den Trümmern suchten Rettungskräfte zusammen mit fassungslosen Einwohnern nach Überlebenden, dutzende Menschen wurden vermisst. „Wir wissen noch nicht, wieviele Leben verloren gegangen sind und wie groß das Ausmaß des Schadens ist“, sagte Biden. Er kündigte eine Reise in die betroffenen Gebiete an.

„Die Verwüstung ist mit nichts zu vergleichen, was ich in meinem Leben gesehen habe“, sagte der Gouverneur des besonders schlimm getroffenen Bundesstaates Kentucky, Andy Beshear. „Es fällt mir schwer, es in Worte zu fassen.“

Rund 30 Tornados wüten in mehreren Bundesstaaten

Von der Katastrophe betroffen waren auch die Staaten Arkansas, Illinois, Missouri, Mississippi und Tennessee. Biden sagte den sechs Bundesstaaten die Hilfe der Bundesbehörden zu. Insgesamt hatten in der Nacht zum Samstag laut US-Medienberichten etwa 30 Tornados gewütet.

In Kentucky wurde die Kleinstadt Mayfield von einem besonders heftigen Luftwirbel in Trümmer gelegt. Dutzende Menschen starben, als das Dach einer Kerzenfabrik einstürzte. Zum Zeitpunkt des Unglücks hatten laut Beshear in der Fabrik rund 110 Menschen gearbeitet. 40 von ihnen konnten nach Angaben des Gouverneurs bis Samstag lebend aus den Trümmern geborgen werden. Es wäre „ein Wunder, wenn noch jemand lebend gefunden wird“, sagte Beshear.

Der Nachrichtensender CNN veröffentlichte den Hilferuf einer eingeschlossenen Fabrikmitarbeiterin in Mayfield, die später gerettet wurde. „Wir sind eingeschlossen, bitte, holt uns Hilfe“, sagt Kyanna Parsons-Perez mit zittriger Stimme, während im Hintergrund das Stöhnen weiterer Betroffener zu hören ist.

Der gewaltige Luftwirbel, der Mayfield zerstörte, bewegte sich nach Angaben der Behörden 320 Kilometer hinweg über die Erdoberfläche – dies ist eine der längsten verzeichneten Tornado-Strecken in den USA überhaupt.

Die Behörden in Kentucky haben zwei Tage nach der Tornado-Katastrophe  64 Todesopfer offiziell bestätigt. Wie der Gouverneur des schwer getroffenen Bundesstaats, Andy Beshear, am Montag sagte, wird die Opferzahl aber „zweifellos“ noch steigen.

„Wir gehen davon aus, dass es sicherlich über 70 sein werden, vielleicht sogar 80“, sagte Beshear, der zuvor eine vorläufige Zahl von mindestens 80 Todesopfern angegeben hatte.

Mindestens 14 weitere Menschen kamen in anderen Bundesstaaten ums Leben, die Gesamtzahl der Toten lag am Montag also bei 78.

In Edwardsville im Bundesstaat Illinois prallte ein Tornado auf eine Amazon-Lagerhalle, als dort in der Nachtschicht Weihnachtsbestellungen bearbeitet wurden. Sechs Leichen wurden dort geborgen, 45 andere Mitarbeiter konnten nach Feuerwehrangaben in Sicherheit gebracht werden. Dutzende Mitarbeiter wurden noch vermisst. Amazon-Chef Jeff Bezos zeigte sich in einer Twitter-Botschaft „untröstlich“ über die Todesfälle.

Auch ein Pflegeheim in Arkansas wurde von einem Tornado getroffen, mindestens ein Heimbewohner in der Stadt Monette kam ums Leben.

Eine Kondolenzbotschaft erhielt Biden vom russischen Staatschef Wladimir Putin, mit dem er erst am Dienstag einen Videogipfel zur Ukraine-Krise abgehalten hatte. In dem Telegramm bekundete Putin laut Kreml sein „aufrichtiges Beileid“ wegen des Tornado-Desasters. Russland teile die Trauer jener, die durch die Katastrophe geliebte Menschen verloren hätten. (afp/oz)



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