USA veröffentlichen neues Beweismaterial gegen Iran – Trump sendet 1000 neue Soldaten in die Region

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Angegriffener Tanker im Iran.Foto: -/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Juni 2019

Zu den mutmaßlichen Angriffen auf zwei Tanker im Golf von Oman haben die USA neue Bilder veröffentlicht, welche die Verantwortung des Iran belegen.

Die am Montag präsentierten Fotos zeigen die Reste eines Magneten, mit dem eine – nicht explodierte – Mine an einem der Tanker befestigt worden sein soll. Andere Bilder sollen Schäden am selben Schiff zeigen, die von einer anderen Mine verursacht wurden.

Der japanische Tanker „Kokuka Courageous“ und die „Front Altair“ aus Norwegen hatten am Donnerstag im Golf von Oman Notrufe abgesetzt, nachdem es bei beiden Schiffen an der Wasserlinie Explosionen gegeben hatte.

Mine als Beweis

US-Präsident Donald Trump wies Teheran die Verantwortung zu: „Der Iran hat das gemacht“, sagte er am Freitag in einem Fernsehinterview.

Die Beweisführung der USA gegen den Iran konzentriert sich auf eine am Rumpf des japanischen Tankers angebrachte Mine, die nicht hochgegangen sein soll – und anschließend von einem Kommando der iranischen Revolutionsgarden in einer riskanten Aktion entfernt worden sein soll.

Bereits in der vergangenen Woche hatte das Pentagon ein Schwarzweißvideo als Beweismaterial präsentiert. Es zeigt ein Patrouillenboot der Revolutionsgarden dabei, wie es an der „Kokuka Courageous“ festmacht, um die nicht explodierte Mine zu entfernen.

Die jetzt zusätzlich präsentierten Fotos sollen unter anderem das iranische Boot am Rumpf des japanischen Tankers zeigen. Die insgesamt elf Bilder wurden nach Angaben der US-Armee von einem „Seahawk“-Hubschrauber der US-Marine aufgenommen.

 

 

Operation mit sehr hohem Risiko

Die bei der schnellen Entfernung der nicht explodierten Mine eingesetzten Ressourcen und Fertigkeiten seien von einer Art, welche die iranische Verantwortung belegten, argumentiert das Pentagon. Es habe sich um eine Operation „mit sehr hohem Risiko“ gehandelt, sagte ein Sprengsatzexperte der US-Marine.

Teheran hat die Anschuldigungen als „gegenstandslos“ zurückgewiesen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief zu einer unabhängigen Untersuchung der Vorfälle auf.

Beide Schiffe hatten kurz vor den Angriffen die Straße von Hormus passiert. Die Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman ist einer der wichtigsten Transportwege für internationale Erdöl-Lieferungen.

Die mutmaßlichen Tanker-Angriffe steigerten weltweit die Ängste, dass die seit bereits seit Wochen eskalierenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran in einen militärischen Konflikt münden könnten.

Die Vorfälle  ereigneten sich einen Monat nach mutmaßlichen Sabotageakten gegen vier Schiffe vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate.

Bedrohung durch den Iran

Auch in diesen Fällen machten die USA den Iran verantwortlich – und Teheran wies dies ebenfalls zurück. Die USA hatten zuvor ihre Truppen in der Golfregion unter Verweis auf eine angebliche Bedrohung durch den Iran massiv verstärkt.

Auch die Spannungen rund um das von Trump im Mai 2018 einseitig aufgekündigte Atomabkommen mit dem Iran nahmen zuletzt zu.

Die iranische Atomenergiebehörde kündigte am Montag an, dass das Land noch im Juni die in der Vereinbarung festgelegte Menge von angereichertem Uran überschreiten werde.

Damit erhöhte Teheran den Druck auf die Europäer, mehr für die Umsetzung der wirtschaftlichen Seite des Atomabkommens zu tun.

1000 neue Soldaten für die Krisenregion

Inmitten der Spannungen mit dem Iran entsenden die USA weitere rund tausend Soldaten in die Nahost-Region. Der kommissarische US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan erklärte am Montag, die Maßnahme diene „Verteidigungszwecken“ angesichts von „Bedrohungen im Nahen Osten“ aus der Luft, von Wasser und vom Boden aus.

Die jüngsten „iranischen Attacken“ würden zeigen, dass die Geheimdienstinformationen über „feindliches Verhalten“ des Iran und seiner Verbündeten richtig gewesen seien.

Die Truppenentsendung diene der „Sicherheit und der Gesundheit unserer in der Region stationierten Soldaten“ und solle „unsere nationalen Interessen schützen“ helfen, erklärte Shanahan. Er betonte, die USA würden keinen „Konflikt mit dem Iran“ suchen. (afp/nh)



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