Veranstaltung mit türkischem Außenminister Cavusoglu in Rotterdam abgesagt

Auch die Niederlande sagen Wahlkampfveranstaltungen türkischer Minister ab. Rotterdams marokkanischstämmiger Bürgermeister teilte eine Absage mit und ergänzte, selbst wenn es den Versuch gegeben hätte, die Veranstaltung stattfinden zu lassen, wäre sie aus Sicherheitsgründen abgesagt worden.
Titelbild
Die Erasmus-Brücke in Rotterdam, als die Tour de France 2010 durch die Stadt führte.Foto: ROBIN VAN LONKHUIJSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times8. März 2017

Eine für kommendes Wochenende geplante Veranstaltung mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam ist abgesagt worden. Bürgermeister Ahmed Aboutaleb teilte am Mittwoch in einem Schreiben an den Stadtrat mit, der Eigentümer des Veranstaltungsorts stelle diesen nicht länger zur Verfügung.

Cavusoglu wollte vor der Volksabstimmung am 16. April bei den türkischen Wählern in den Niederlanden für die von Präsident Recep Tayyip Erdogan angestrebte Verfassungsänderung werben, mit der dessen Machtbefugnisse deutlich gestärkt würden.

Niederländische Politiker, darunter der bürgerlich-liberale Regierungschef Mark Rutte und der rechtspopulistische Abgeordnete Geert Wilders, hatten gegen den Auftritt des türkischen Außenministers Stellung bezogen.

Rotterdams marokkanischstämmiger Bürgermeister unterstützte Rutte und sagte, selbst wenn es den Versuch gegeben hätte, die Veranstaltung stattfinden zu lassen, wäre sie aus Sicherheitsgründen abgesagt worden.

Cavusoglus Redeauftritt am Montag in Hamburg war zunächst abgesagt worden, weil der ursprünglich vorgesehene Versammlungsort schwere Brandschutzmängel aufwies. Am Dienstagabend hatte der Minister dann doch vor etwa 200 Zuhörern auftreten können. Deutsche Kommunalbehörden sagten in den vergangenen Tagen mehrere Veranstaltungen mit türkischen Regierungspolitikern kurzfristig ab. Ankara reagierte darauf mit heftiger Kritik. (afp)



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