Verdi-Umfrage: Mehr als jeder dritte Azubi fühlt sich als billige Arbeitskraft

Mehr als jeder dritte Auszubildende fühlt sich einer Umfrage zufolge als billige Arbeitskraft. 40 Prozent der Befragten hätten das Gefühl geringer Wertschätzung, erklärte die Gewerkschaft Verdi am Montag.
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Für die Umfrage ließ Verdi 534 abhängig Beschäftigte im Alter von 16 bis 27 Jahren im Oktober befragen.Foto: Miguel Villagran/Getty Images
Epoch Times7. November 2016

Mehr als jeder dritte Auszubildende fühlt sich einer Umfrage zufolge als billige Arbeitskraft. 40 Prozent der Befragten hätten das Gefühl geringer Wertschätzung, erklärte die Gewerkschaft Verdi am Montag mit Verweis auf eine Befragung von gut 530 jungen Beschäftigten. Insbesondere Azubis mit niedrigen Bildungsabschlüssen und in Betrieben ohne Tarifvertrag oder ohne Ausbildungsvertretung geht es demnach häufig so.

Viele Auszubildende klagen laut Verdi über Überstunden, körperliche Belastung oder zu viele Arbeitsaufgaben. Die Arbeitsbelastung werde von jungen Beschäftigten „insgesamt als hoch erlebt“, erklärte die Gewerkschaft. 21 Prozent der Befragten gaben demnach an, häufig Mehrarbeit leisten zu müssen. 29 Prozent leisteten gelegentlich Überstunden. Etwa jeder Zweite klage immer wieder über zu viele Arbeitsaufgaben.

Nur gut die Hälfte der Azubis haben laut Umfrage eine Übernahmegarantie nach der Ausbildung. „Das ist hochgradig demotivierend und alarmierend zugleich, zumal die Zufriedenheit mit der Qualität der dualen Berufsausbildung grundsätzlich sehr hoch ist“, erklärte Verdi-Chef Frank Bsirske. Der Umfrage zufolge sind über 80 Prozent der jungen Menschen im allgemeinen zufrieden mit ihrer Berufsausbildung.

Für die Umfrage ließ Verdi 534 abhängig Beschäftigte im Alter von 16 bis 27 Jahren im Oktober von TNS Infratest befragen. Anlass war die Aktionswoche „Gute Ausbildung – gute Arbeit“, die am Montag bundesweit startete. (afp)

 



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