Verkehrschaos an der österreichischen Grenze wegen neuer Corona-Verordnung

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Stau.Foto: GUENTER SCHIFFMANN/AFP via Getty Images
Epoch Times23. August 2020

Eine neue Corona-Verordnung hat am Wochenende zu einem Verkehrschaos an der Grenze zwischen Österreich und Slowenien geführt. Autofahrer – darunter viele deutsche Touristen auf der Rückfahrt vom Urlaub in Kroatien – standen bis zu zwölf Stunden im Stau, wie die österreichische Polizei am Sonntag berichtete. Am Ende setzte der Landeshauptmann von Kärnten, Peter Kaiser (SPÖ), die Verordnung aus Wien kurzerhand außer Kraft.

„Es kann nicht sein, dass die Gefährdung durch die Kontrollen größer ist als durch das Virus“, erklärte er zur Begründung. Die rigorose Umsetzung der Verordnung führe zu unzumutbaren Zuständen an der Grenze, allein die Hygiene-Situation sei untragbar, sagte Kaiser der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Wegen der steigenden Corona-Fallzahlen auf dem Balkan hatte die österreichische Regierung angeordnet, dass Reisende an der Grenze eine Erklärung unterschreiben müssen, dass sie ohne Zwischenstopp Österreich durchqueren und das Land wieder verlassen. Einreisende wiederum mussten ein längeres Formular mit zahlreichen persönlichen Daten ausfüllen.

In der Folge gab es der Presseagentur APA zufolge am Karawankentunnel mehr als zehn Stunden Wartezeit, bei der Einreise über den Loiblpass seien es sieben Stunden gewesen. Bei der Kärntner Polizei stand demnach das Telefon nicht mehr still, verzweifelte Urlauber fragten, was los sei. Das Rote Kreuz war die ganze Nacht über im Großeinsatz, um die Menschen mit Getränken zu versorgen. Die Polizei in Slowenien musste ein Kind mit einem Hitzschlag ins Krankenhaus bringen.

Am Samstag und in der Nacht zum Sonntag waren vor allem deutsche und niederländische Urlauber auf der Heimreise. Sie wurden von den neuen Vorschriften völlig überrumpelt, da die Verordnung erst am Samstagvormittag an die Bezirksbehörden gegangen war. Auch Slowenien und Kroatien wurden überrascht. Erst am Sonntagnachmittag normalisierte sich die Lage wieder. (afp)



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