Belgiens Regierungschef spricht von Terroranschlag: Verletzte nach Schüssen in Thalys-Zug in Frankreich

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Ein Mann mit einer Schusswaffe hat in einem Thalys-Schnellzug in Nordfrankreich mehrere Menschen verletzt.Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv/dpa
Epoch Times21. August 2015

Paris – Die für Terrorismus zuständige Staatsanwaltschaft von Paris hat die Ermittlungen zu den Schüssen in einem Thalys-Schnellzug in Nordfrankreich an sich gezogen.

Dies berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Freitagabend unter Berufung auf die Behörde. Grund dafür sei die verwendete Waffe, der Ablauf und der Kontext der Tat. „Alles wird getan, um Licht in dieses Drama zu bringen“, teilte Staatspräsident François Hollande mit.

Ein Mann hatte in dem Zug auf dem Weg von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet und zwei Männer lebensgefährlich getroffen und mehrere Fahrgäste verletzt. Er wurde von Passagieren überwältigt und im Bahnhof von Arras festgenommen.

Laut presse.com war der Täter ein mit Schnellfeuergewehr, neun Munitionsmagazinen, einer Pistole und einem Messer bewaffneter 26-jähriger Mann marokkanischer Herkunft. Die zwei Männer, beide US-Soldaten in Zivil, stellten sich dem Angreifer in den Weg. Einer trug lebensgefährliche Schussverletzungen davon, der andere Stichwunden. Die zwei Amerikaner hatten aus einer Zugtoilette Geräusche vernommen, wie sie beim Nachladen eines Schnellfeuergewehrs entstehen.

Im Gepäck des in Brüssel zugestiegenen Mannes fand die Polizei später weitere Waffen. Dem beherzten Eingreifen der beiden US-Amerikaner ist zu verdanken, dass der Angreifer sein Vorhaben nicht vollenden konnte und nicht noch mehr Opfer zu beklagen sind.

Angesichts des offensichtlich terroristischen Hintergrunds der Tat hat die Anti-Terror-Abteilung der französischen Staatsanwaltschaft noch am Freitagabend die Ermittlungen übernommen. Der Täter hüllte sich zunächst in Schweigen. Er habe jegliche Aussage verweigert, hieß es aus Ermittlerkreisen.

Der noch am Abend im Bahnhof von Arras eingetroffene französische Innenminister Bernard Cazeneuve sprach von einem „extrem gewalttätigen Täter“ und rühmte die „Kaltblütigkeit“ der beiden Männer, die ihn überwältigt hatten.

Belgiens Regierungschef Charles Michel hat die Attacke in einem Thalys-Schnellzug als Terroranschlag eingestuft. (rls)



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