Vertrauensbruch durch Merkel: Österreich baut Grenz-Zaun zu Italien

Österreich sieht sich durch die klammheimliche Rückführung von nordafrikanischen Wirtschaftsflüchtlingen aus Deutschland von Angela Merkels Politik hinters Licht geführt. Nun wird der Brennerpass an der Grenze zu Süd-Tirol geschlossen.
Titelbild
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (R) und ihr österreichischer Amtskollege Werner Faymann während einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt in Berlin am 15. September 2015.Foto: JOHN MACDOUGALL / AFP / Getty Images
Epoch Times15. Februar 2016

Die Vorbereitungen Österreichs zur Schließung der Grenze zu Italien sind abgeschlossen, wie die Deutschen Wirtschafts Nachrichten (DWN) berichten. Dadurch soll „ein unkontrolliertes Ausströmen“ von Flüchtlingen und Migranten „auf die Autobahn und auf die Bahnstrecke“ verhindert werden.

Außerdem soll es am Brennerpass eine Kontrollstraße mit Containern für die Registrierung von Flüchtlingen geben.

Werner Faymann scheint desillusioniert: „Die Sicherung der EU-Außengrenze wäre natürlich das Richtige, aber ich glaube nicht mehr daran, dass sich das rechtzeitig ausgeht. Und ich bin nicht bereit, zu warten und Zeit zu versäumen“, sagte Österreichs Bundeskanzler laut Kronen-Zeitung.

Vor allem die Rückführung von bestimmten Wirtschaftsflüchtlingen aus Nordafrika, von der deutschen Staatsgrenze nach Österreich verärgert die Führung in Wien. Allein im Januar sollen 3723 Marokkaner, Algerier und Ägypter von Deutschland zurückgeschickt worden sein, zitiert die Kronen-Zeitung die Zahlen des Innenministeriums.

Parallel häuften sich Zwischenfälle an großen österreichischen Bahnhöfen. So auch aktuell in Linz, wo Fahrgäste beginnen Fahrgemeinschaften zu bilden. „Gerade bei den Spätzügen gibt es immer wieder Fahrgäste, die uns bitten, sie bis auf den Bahnsteig zu begleiten, weil sie sich fürchten“, so ein Sprecher der ÖBB, laut "DWN".

Vor diesem Hintergrund ist eine Schließung der Grenze am Brennerpass für Österreich sicherlich nachvollziehbar, wenn auch schmerzhaft, vor allem für Südtirol. 

„Mit dem Schengen-Abkommen war es Südtirol im Jahr 1998 endlich möglich, die nach dem Ersten Weltkrieg aufgezwungene Brennergrenze zu überwinden. Sollte an der Brennergrenze wirklich ein Zaun entstehen, so würde dies uns Südtiroler in die Lage der 1990er Jahre zurückkatapultieren und wäre im Hinblick auf die enge Bindung zu Tirol und zum Vaterland Österreich eine enorme Rückwärtsentwicklung“, zitiert die Online-Seite der Dolomiten Stefan Premstaller, den Internationalen Referenten der Junge Generation der Südtiroler Volkspartei. (dk)

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