Von „Blutdiamanten“ zu „Friedensdiamanten“: Diamant aus Sierra Leone für 6,5 Millionen Dollar versteigert

Ein Riesen-Diamant aus dem westafrikanischen Sierra Leone ist am Montag für 6,5 Millionen Dollar in New York versteigert worden. Käufer des Edelsteins war der britische Juwelier Laurence Graff, wie die Rapaport-Gruppe mitteilte.
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Diamantring.Foto: AP Photo/Keystone/Symbolbild/Salvatore Di Nolfi
Epoch Times5. Dezember 2017

Ein Riesen-Diamant aus dem westafrikanischen Sierra Leone ist am Montag für 6,5 Millionen Dollar (5,46 Millionen Euro) in New York versteigert worden.

Käufer des als „Friedens-Diamant“ angepriesenen Edelsteins war der britische Juwelier Laurence Graff, wie die Rapaport-Gruppe mitteilte, welche die Auktion im Auftrag der Regierung Sierra Leones organisierte.

Der 709 Karat schwere Diamant war im März in der östlichen Provinz Kono von Mitarbeitern der Bergbaufirma des evangelikalen Predigers Emmanuel Momoh gefunden worden. Der Prediger übergab den Edelstein der Regierung in Freetown, die zusagte, diesen unter transparenten Bedingungen versteigern und den Erlös den Menschen in Sierra Leone zugute kommen zu lassen.

Präsident Ernest Bai Koroma gab als Ziel aus, die verhängnisvolle Zeit der „Blutdiamanten“ hinter sich zu lassen und mit dem Verkauf des „Friedens-Diamanten“ ein Zeichen zu setzen. In den 90er Jahren wurde mit dem illegalen Schürfen, dem Schmuggel und dem Verkauf der Edelsteine der Bürgerkrieg in Sierra Leone finanziert.

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Von dem Erlös der New Yorker Auktion gehen 1,69 Millionen Dollar (26 Prozent) an die fünf Mitarbeiter, die den Sensationsfund im März machten – also für jeden 339.000 Dollar (285.000 Euro). Der Rest geht nach Angaben der Regierung in Freetown an die Finanzverwaltung sowie einen Fonds zur Entwicklung der Schürfregionen des Landes.

Der erzielte Verkaufspreis für den Edelstein, der zu den 10 bis 15 größten jemals gefundenen Diamanten der Welt zählen dürfte, lag unter den Erwartungen der Regierung. Eine Auktion in Sierra Leone im April, bei der 7,1 Millionen Dollar geboten worden waren, hatte die Regierung wegen des ihrer Ansicht nach zu geringen Gebotes abgebrochen. „Vielleicht ist das der Preis der Transparenz“, sagte der Diamanten-Fachmann Martin Rapaport zu dem vergleichsweise geringen Erlös. (afp/so)



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